Sebastian Vettel: «Ein Meilenstein meiner Karriere»
In Abu Dhabi treten Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel zum letzten Mal als Red Bull Racing-Teamkollegen an
Für Sebastian Vettel ist Abu Dhabi ein ganz besonderes Pflaster. Vor vier Jahren feierte der jüngste vierfache Weltmeister der Formel-1-Geschichte auf dem Wüstenkurs seinen ersten Titelgewinn. Daran kann er sich noch gut erinnern, wie er vor dem letzten Saisonlauf erklärt: «Ich verbinde ein paar sehr spezielle Erinnerungen mit der Strecke und dem Rennen in Abu Dhabi. Dort habe ich 2010 meinen ersten Formel-1-WM-Titel in meinem Lieblings-F1-Renner, dem RB6, gewonnen. Dieses Wochenende werde ich niemals vergessen.»
Auch in diesem Jahr steht ein ganz besonderes Rennen für den Red Bull Racing-Piloten an. Vettel erklärt: «Auch diesmal wird der Abu Dhabi-GP ein Meilenstein meiner Karriere werden, denn es ist das letzte Rennen, das ich mit dem Red Bull Racing-Team bestreiten werde. Natürlich wird das ein emotionales Wochenende, denn wir haben schon sehr viel zusammen erlebt, doch ich werde das Wochenende mit dem Team geniessen. Und wer weiss, mit ein bisschen Glück schaffen wir es sogar, einen letzten Podestplatz gemeinsam zu erobern.»
Adrenalin in Wallung
Vettel schildert: «Die Strecke selbst ist beeindruckend. Das Fünf-Sterne-Hotel in der Mitte der Streckenanlage ist ein spektakuläres Wahrzeichen. Eine der Herausforderungen der Streckenführung stellt die erste Kurve dar, die schwer einzusehen und sehr schnell ist. Die zehnte Kurve nach der langen Geraden, die wir im je nach Getriebeübersetzung ersten oder zweiten Gang durchfahren, bietet eine gute Überholmöglichkeit.» Zum Schluss verrät Vettel noch: «Ich werde in diesem Jahr etwas früher zum Rennwochenende anreisen, denn wir werden mit Infiniti in Dubai noch einen Showrun durchführen. Das gibt mir etwas mehr Zeit, die Sonne und Wärme zu geniessen, bevor es wieder zurück ins winterliche Europa geht.»
Etwas kritischer fällt das Urteil von Teamkollege Daniel Ricciardo aus: «Es ist offensichtlich, dass wie bei diversen modernen Strecken viel investiert wurde, um den Yas Marina Circuit so sicher wie möglich zu machen. Natürlich war das absolut die richtige Entscheidung. Aber als Konsequenz daraus gibt es eine Menge von Auslaufzonen. Das ist der richtige Weg, aber du hast dann nie das Gefühl, dass du das Auto richtig auf der Linie hältst.»
Der 25-jährige Australier versichert aber: «Trotzdem schafft es die Strecke, das Adrenalin in Wallung zu bringen. Ich mag den dritten Sektor sehr, in dem es rund um das Hotel herum und darunter hindurch geht. Dort hat die Strecke etwas mehr Strassenkurs-Charakter, das macht viel Spass. Was dazu kommt: Wir fahren dort in die Dämmerung. Das ist eine grossartige Idee, es verleiht dem ganzen Areal eine wirklich gute Atmosphäre. So etwas gibt es sonst nirgendwo.»