Ausreise-Verbot für Force India-Boss Vijay Mallya
Im Fokus der Justiz: Force India-Oberhaupt Dr. Vijay Mallya
Die Luft wird für Dr. Vijay Mallya immer dünner: Nachdem sich der Kingfisher-Mogul fast ein Jahr lang nicht in seiner Heimat hatte blicken lassen, wurde er bei seinem aktuellen Besuch gleich vor ein lokales Untersuchungsgericht in Mumbai zitiert, wo er sich gegen den Vorwurf der Steuerhinterziehung verteidigen muss.
Dabei geht es auch um Mallyas sieben Jahre dauerndes Kingfisher Airline-Abenteuer, das einen Schuldenberg von rund 2,5 Milliarden Dollar (rund 2 Milliarden Euro) hinterlassen hat. In dieser Summe sind auch Lohnschulden für rund 4000 Mitarbeiter enthalten, die schon seit mehr als sieben Monaten auf ihr Geld warten. Den grössten Teil seiner Ausstände schuldet Mallya aber verschiedenen Banken.
Um sich mehr Zeit für die Prüfung der Faktenlage zu verschaffen, vertagte der Richter den Fall auf den 4. Februar 2015. Mallya wurde angewiesen, bis zu diesem Zeitraum in Indien zu bleiben. Damit verpasst der Force India-Teamchef und -Mitbesitzer den ersten Vorsaisontest, der vom 1. bis 4. Februar in Jerez stattfindet. Was Mallya noch schwerer treffen dürfte: Er darf das Land in Zukunft nur noch unter Auflagen verlassen.
So muss der umstrittene Unternehmer seine Ausreise künftig 48 Stunden vor dem Verlassen des Landes melden. Auch muss er zwei Bürgen angeben, wann immer er ins Ausland reist. Schon im August 2014 musste sich Mallya gegen den Vorwurf des Steuerbetrugs vor Gericht verantworten. Damals entkam er einer Gefängnisstrafe durch die Hinterlegung einer Kaution in unbekannter Höhe.