Pat Symonds (Williams) tritt gegen Ferrari nach
Williams-Technikchef Pat Symonds: «Ich bin kein kompetitiv veranlagter Mensch, aber es freut mich ganz besonders, dass uns das mit der Hälfte des Ferrari-Budgets gelungen ist»
Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Das muss Ferrari nach der WM-Schlappe gegen Williams immer wieder schmerzlich erfahren. Die Scuderia schloss die Saison 2014 mit 216 WM-Punkten auf dem vierten Platz der Konstrukteurwertung ab, während das vergleichsweise kleine Williams-Team ganze 320 Zähler und den dritten Gesamtrang einfahren konnte. Nicht nur das Selbstverständnis der Italiener, die sich und die Marke mit dem springenden Pferdchen auf der Spitzenposition sehen wollen, macht die Niederlage schmerzlich.
Dass der älteste Formel-1-Rennstall der Welt mit einem ungleich grösseren Budget gegen Williams kämpfte, versüsst den Erfolg der Briten, wie Williams-Technikchef Pat Symonds im Rahmen eines Auftritts bei der Fachmesse Autosport International einräumte: «Wir hatten nicht das gleiche Budget wie unsere Gegner zur Verfügung und konnten uns trotzdem durchsetzen. Ich bin kein kompetitiv veranlagter Mensch, aber es freut mich ganz besonders, dass wir dies mit der Hälfte des Ferrari-Budgets geschafft haben.»
Symonds weiss: «Wir haben die Latte sehr hoch gelegt und der Schritt zwischen dem dritten und dem zweiten Platz ist ungleich grösser als jener zwischen dem neunten und dem dritten Rang. Die eigene Konkurrenzfähigkeit ist relativ, trotzdem müssen wir das Beste aus unserem Vorteil machen, der auch in der Kontinuität liegt. Einige Gegner werden mit neuen Antriebseinheiten ausrücken, andere haben neue Leute an Bord geholt. Wir haben hingegen die beste Antriebseinheit und die beste Standfestigkeit. Das Ziel lautet deshalb, mindestens den dritten Platz in der Team-Wertung zu verteidigen.»