Ferrari-Motorenchef Mattia Binotto: «Viel mehr Power»
Ferrari-Motorenchef Mattia Binotto: «Der Motor von 2015 liefert jetzt schon deutlich mehr Leistung als sein Vorgänger, und wir werden diese Entwicklung weiter vorantreiben»
Erst im Dezember hatte Mattia Binotto den Posten als Motorenchef bei der Scuderia von Luca Marmorini übernommen, zuvor leitete er die für den Motor zuständigen Ingenieure im Rennteam aus Maranello. Wie Ferrari-Technikchef James Allison redet auch der Italiener Klartext, wenn er auf die Schwachstellen des letztjährigen Ferrari zu sprechen kommt.
Vor allem bei der V6-Turbo-Antriebseinheit hinkten die Roten den Silberpfeilen hinterher, und Binotto gesteht: «Der Motor lieferte im Vergleich zu unserem Hauptgegner einfach nicht genug Leistung, und das war eine unserer Schwächen im vergangenen Jahr. Wir glauben aber nicht, dass das Gewicht ein Problem war.» Will heissen: Das Ferrari-Triebwerk lieferte einfach nicht genug Power.
Binotto verspricht: «Die Antriebseinheit, mit der wir in Melbourne in die neue Saison starten werden, wird eine klare Verbesserung darstellen.» Er relativiert aber auch gleich: «Wir glauben, dass wir auch während der Saison noch wichtige Fortschritte erzielen können. Die Lücke zu Mercedes war im vergangenen Jahr so gross, dass es schwierig wird, die Silberpfeile schon beim ersten Rennen in Australien anzugreifen.»
Der Ferrari-Motorenchef verrät auch: «Unser Ziel ist es, die Lücke während der Saison zu schliessen. Dass wir den Motor dabei weiterentwickeln dürfen, ist in dieser Hinsicht eine wichtige Hilfe. Wir wollen uns so viel Entwicklungsmöglichkeiten wie nur möglich bewahren, damit wir die Antriebseinheit während der WM weiter verbessern können. Der Motor von 2015 liefert jetzt schon deutlich mehr Leistung als sein Vorgänger, und wir werden diese Entwicklung weiter vorantreiben.»