Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Wo Sebastian Vettel beim Ferrari SF15-T mitsprach

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Technikchef James Allison erklärt, wie sich Sebastian Vettel bei der Entwicklung des neuen Ferrari SF15-T einbringen konnte und wie die Scuderia weiterhin vom vierfachen Formel-1-Champion profitieren wird.

Ferrari hat sich für 2015 ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt: Teamchef Maurizio Arrivabene verriet im Rahmen der Präsentation des 2015er-Renners Ferrari SF15-T: «Wir sind ganz sicher fest entschlossen, mindestens zwei Siege einzufahren.» Auch James Allison gibt sich bei der Pressekonferenz kämpferisch. Auf die beiden vom Chef geforderten Siege angesprochen erklärt der Technikchef der Scuderia: «Keiner hat jemals behauptet, dass die Formel 1 eine einfache Angelegenheit sei. Es wird eine sehr grosse Herausforderung, 2015 Rennen zu gewinnen. Doch wir konnten in allen Bereichen gute Fortschritte erzielen und wir hoffen natürlich, dass sich unsere Mühen in Ergebnisse auf der Strecke ummünzen lassen.»

Der 46-jährige Brite verrät auch: «Das Abtriebs-Niveau des Autos konnte insgesamt massiv erhöht werden, die Fahrzeugnase selbst hat durch die Regeländerungen etwas an Abtrieb verloren.» Dass Ferrari bei der Vorderradaufhängung weiterhin auf die Zugstreben-Version setzt, erklärt er so: «Die Zugstreben-Aufhängung bietet ein paar aerodynamische Vorteile auf Kosten des Gewichts. Denn es ist schwieriger als bei den Druckstreben, die gewünschte Steifheit hinzubekommen, deshalb muss man mehr Gewicht draufpacken, um die gewünschten Eigenschaften hinzubekommen.»

Die Änderungen, die Reifenausrüster Pirelli an den Reifen vorgenommen hat, kommentiert Allison folgendermassen: «Es wurde nicht viel verändert, einerseits wurde die Struktur der Hinterreifen angepasst, andererseits hat man die extra-weiche Mischung etwas verändert, um die optimale Betriebstemperatur leicht zu erhöhen. Ich glaube nicht, dass Letzteres sich gross auf die Performance auswirken wird. Wichtiger ist die Veränderung der Hinterreifen-Struktur. Dadurch wird das Auto in Kurvenlagen und beim Beschleunigen besser unterstützt und die Fahrer haben so mehr Vertrauen in den Kurven.»

Auch mit Blick auf die Piloten ist Allison zuversichtlich: «Sebastian Vettel kam genau zum richtigen Zeitpunkt an Bord, um seine Wünsche bezüglich Bremsen, Sitz, Steuerrad und Steuerung anzubringen. Das sind alles sehr wichtige Aspekte für einen Rennfahrer. Wenn die Wintertestfahrten erst einmal begonnen haben, werden wir von seinem hochwertigen Feedback profitieren können. Er kann genau beschreiben, wie sich das Auto verhält.»

Viel Hoffnung steckt Allison aber auch in Vettels neuen Teamkollegen Kimi Räikkönen, der 2014 seine Mühe mit dem F14-T bekundet hatte: «Wir wissen erst, wie gut das neue Auto zu Kimis Fahrstil passt, wenn er das erste Mal damit auf der Strecke war. Ich hoffe aber, dass ihm der SF-15T besser gefällt als der Vorgänger, da sich das Fahrverhalten sowohl in der Kurvenmitte als auch auf der Bremse verbessert hat.»

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