Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene redet von Siegen
Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene: «Ich bin nicht interessiert an einer Diskussion über die richtige Anzahl Zylinder»
Maurizio Arrivabene ist ein Mann der klaren Worte: Der Ferrari-Teamchef hatte schon im Dezember seine Mannschaft aufgerufen, am gleichen Strang zu ziehen, und auch bei der Präsentation des Ferrari SF15-T erklärte der Italiener: «Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen müssen als Teamkollegen zusammenarbeiten. Das erwarte ich vom ganzen Team: Jeder muss am gleichen Strang ziehen und im Sinne des Teams in die gleiche Richtung arbeiten. Auch von den Fahrern erwarte ich dasselbe.»
Schliesslich erwartet Arrivabene mit dem neuen Ferrari SF15-T auch wieder die Rückkehr zum Erfolg: «Ich bin realistisch, keiner kann etwas ändern, wenn sich die Dinge nicht ändern. Wir haben einige Anpassungen vorgenommen, die unserer Meinung nach sehr interessant sind. Ich sage nicht, dass wir damit die Weltmeisterschaft gewinnen werden, aber wir sind ganz sicher fest entschlossen, mindestens zwei Siege einzufahren.»
Der Ferrari-Teamchef erklärt mit Blick auf den SF15-T auch: «Enzo Ferrari sagte einst, dass der schönste Renner auch jener ist, der gewinnt. Im vergangenen Jahr hatten wir ein hässliches Auto, und das konnte nichts gewinnen. Ich mag das diesjährige Modell vom ästhetischen Standpunkt aus betrachtet. Ich weiss nicht, wie seine Performance sein wird, aber der F15-T ist wirklich sexy.»
Dass bei Ferrari viele neue Gesichter zu sehen sind, ist für Arrivabene kein Anlass, die Philosophie des Teams zu ändern: «Das beeinflusst die Philosophie des Teams nicht im Geringsten. Diese wurde von Teamgründer Enzo Ferrari definiert. Wir müssen nun den Teamgeist wieder aufleben lassen, und auch die Leidenschaft, die in den vergangenen Jahren wohl etwas verloren gegangen ist. Wir müssen nun nach vorne blicken und ein Ziel verfolgen – nämlich so viele Rennen wie möglich zu gewinnen.»
Zum Schluss präzisiert Arrivabene noch einmal seine Wünsche hinsichtlich der Zukunft der Formel 1: «Ich bin nicht wirklich interessiert daran, eine Diskussion über die richtige Anzahl Zylinder zu führen. Wichtig ist, dass wir eine Revolution brauchen, und keine Evolution. Damit meine ich: Wir müssen die Formel-1-Show wieder spektakulärer gestalten, mit schönen Fahrzeugen und viel Lärm. Die Formel 1 muss sich ihren Zuschauern wieder annähern. Das ist mir besonders wichtig, alles andere sind nur Spekulationen.»