MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jerez: Räikkönen (Ferrari) 1., Rosberg-Mercedes steht

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen ist derzeit in Jerez der schnellste Mann

Kimi Räikkönen ist derzeit in Jerez der schnellste Mann

Und schon wieder ein Ferrari ganz oben in der Tabelle: Kimi Räikkönen macht dort weiter, wo Sebastian Vettel aufgehört hatte. Nico Rosberg ist nach 92 Runden ausgerollt – rote Flagge.

Die Testfahrten in Jerez bieten am dritten Tag eine Zweiklassengesellschaft: Rennställe, die tüchtig zum Arbeiten kommen, und Rennställe, die mit den Zähnen knirschen. Kimi Räikkönen taucht zur Mittagszeit in Andalusien an der Spitze auf – so wie zuvor zwei Tage lang sein Ferrari-Stallgefährte Sebastian Vettel. Erst kurz vor Mittag war die Piste trocken genug, um den Einsatz der profillosen Slicks zu erlauben: in der Nacht hatte es nochmals tüchtig geregnet.

Mercedes setzt den Kurs der ersten beiden Tage fort: Dauerläufe für Nico Rosberg, aerodynamische Versuche, Abstimmungsarbeit. Der WM-Zweite von 2014 war bis kurz nach Mittag auf gutem Weg, seinen Testrekord vom Sonntag (157 Runden) zu übertreffen. Doch dieser Plan wurde kurz vor 13.00 Uhr vielleicht kompromittiert: Rosbergs Silberpfeil rollte in Kurve 10 aus, Trainingsunterbrechung mit der roten Flagge.

Müssen wir uns um Mercedes Sorgen machen? Bislang ist über das unfreiwillig Parken von Rosberg nur bekannt, dass der Motor abgeschaltet hat. Der Rennstall sucht derzeit nach dem Grund. Technikchef Paddy Lowe bestätigt, dass die Elektronik ein Schutzprogramm aktiviert hat, nachdem eine Anomalie beim Betrieb des Mercedes-Hybridmotors festgestellt worden war. Ob es sich tatsächlich um einen Defekt handelt oder ob ein Sensor fehlerhaft ist, bleibt derzeit unbeantwortet.

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost darf sich freuen: der junge Carlos Sainz ist derzeit Drittschnellster. Teamchef Tost: «Unsere beiden Jungs machen viel Freude. Ich war auch einmal mehr von Max Verstappen beeindruckt, wie er gestern mit den Intermediates auf nasser Bahn sofort bei der Musik war, dabei sass er erstmals im 2015er Auto und hatte die Jerez-Bahn auch noch nie von nahem gesehen.» Abgesehen von einem kleinen Problem mit dem Motor geht die Testarbeit bei Toro Rosso nach Plan vorwärts.

Zwei Stunden lang stand der neue Lotus E23 in seiner Box, während das Team nach einem Schaden an der Elektrik suchte. Die Rede ist von einer spannungslosen Batterie. Inzwischen hat Pastor Maldonado 18 Runden gedreht, es geht vorwärts.

Leider lässt sich das von Red Bull Racing nicht behaupten: nach nur fünf Runden wird in der Box am Wagen von Daniel Ricciardo seit längeren hinter heruntergelassenen Toren geschraubt: es gibt ein Problem mit dem Renault-Motor.

McLaren-Honda macht derzeit Mittagspause: Fernando Alonso hat mit seinen Rundenzeiten zwar nicht die Formel-1-Welt zum Atemanhalten gebracht, aber immerhin fährt das Auto endlich mehr oder weniger regelmässig.

Felipe Nasr rutschte am Morgen auf einer nassen Stelle aus und setzte den Wagen ins Kiesbett – dritte rote Flagge nach Marcus Ericsson (am Sonntag) und Pastor Maldonado (am Montag). Der neue C34 ist nicht beschädigt worden, bedarf jedoch einer längeren Reinigungsaktion. Der Wagen ist inzwischen bereit, doch sind aus dem Werk in Hinwil neue Teile angekommen, die derzeit montiert werden.

Felipe Massa haben wir bislang noch kaum auf der Bahn gesehen: Williams fährt aerodynamische Versuche.

Jerez-Testzeiten, Halbzeit von Tag 3:

1. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:24,357 (39)
2. ?Nico Rosberg (D), Mercedes, 1:24,770 (92)
3. ?Carlos Sainz (E), Toro Rosso-Renault, 1:26,067 (54)
4. Pastor Maldonado (YV), Lotus-Mercedes, 1:26,824 (16)
5. ?Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing-Renault, 1:34,776 (5)
6. ?Felipe Nasr (BR), Sauber-Ferrari, 1:35,127 (30)
7. ?Fernando Alonso (E), McLaren-Honda, 1:35,553 (32)
8. ?Felipe Massa (BR), Williams-Mercedes, 1:45,927 (14)

Jerez-Testzeiten: Montag, 2. Februar

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 1:20,984 (88 Runden)
2. ?Felipe Nasr (BR), Sauber-Ferrari, 1:21,867 (87)
3. ?Valtteri Bottas (FIN), Williams-Mercedes, 1:22,319 (61)
4. ?Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22,490 (91)
5. ?Max Verstappen (NL), Toro Rosso-Renault, 1:24,167 (73)
6. Pastor Maldonado (YV), Lotus-Mercedes, 1:25,802 (41)
7. ?Jenson Button (GB), McLaren-Honda, 1:54,655 (6)
6. ?Daniil Kvyat (RU), Red Bull Racing-Renault, – (18 Installationsrunden)

Jerez-Testzeiten: Sonntag, 1. Februar

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 1:22,620 min (60 Runden)
2. ?Marcus Ericsson (S), Sauber-Ferrari, 1:22,777 (73)
3. ?Nico Rosberg (D), Mercedes, 1:23,106 (157)
4. ?Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing-Renault, 1:23,338 (35)
5. ?Valtteri Bottas (FIN), Williams-Mercedes, 1:23,906 (73)
6. ?Carlos Sainz (E), Toro Rosso-Renault, 1:25,327 (46)
7. ?Fernando Alonso (E), McLaren-Honda, 1:40,738 (6)

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: «Das Update muss greifen»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko analysiert exklusiv für SPEEDWEEK.com das GP-Wochenende auf dem Silverstone Circuit und spricht auch über die Red Bull Junioren und das anstehende Rennen auf dem Hungaroring.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 16.07., 07:45, Motorvision TV
    King of the Roads
  • Di. 16.07., 09:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 16.07., 09:35, Motorvision TV
    Bike World
  • Di. 16.07., 10:00, Hamburg 1
    car port
  • Di. 16.07., 13:10, Motorvision TV
    Monster Jam Championship Series
  • Di. 16.07., 15:00, Motorvision TV
    Icelandic Formula Off-Road
  • Di. 16.07., 15:25, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 16.07., 16:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 16.07., 16:20, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 16.07., 16:50, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
» zum TV-Programm
5