Nach bösen Gerüchten: Force India dementiert Aus
Das gibt zu denken: Um Force India gibt es viele böse Gerüchte
Wie schlimm steht es um Force India wirklich? Es ist kein Geheimnis, dass Firmenchef Vijay Mallya zuhause in Indien unter Druck steht, politisch wie finanziell, der Gang vor einen Richter ist für ihn nichts Neues. Seit Jahren ist auch davon die Rede, dass Zulieferer des Rennstalls über mangelnde Zahlungsmoral sprechen, aber keiner dieser Lieferanten ist je vor ein Mikrofon getreten und hat das vor laufender Kamera oder bei angeschaltetem Diktaphon bestätigt. Daher gilt die Unschuldsvermutung.
Als bekannt wurde, dass Force India beim ersten Test in Jerez nicht dabei sein würde, erklärte dies der Rennstall mit einem Wechsel des Chassisherstellers sowie der Nutzung eines anderen Windkanals. Die Arbeit nunmehr im Kanal von Toyota in Köln habe aerodynamisch einen neuen Weg gewiesen, daher mache es mehr Sinn, mit dem entsprechend ausgerüsteten Wagen erst in Barcelona zu fahren.
Im Fahrerlager von Jerez hält sich jedoch hartnäckig das Gerücht, die Verzögerung gehe auf finanzielle Schräglage zurück. Und der Chassislieferant sei gewechselt worden, weil der erste nicht bezahlt sei. Das Team hat dazu keine Stellung genommen.
Dass einige Formel-1-Teams seit Jahren am Rande des Ruins operieren, ist in der Branche kein Geheimnis. Sauber und Lotus sind zwei Rennställe, welche von Finanzsorgen gepeinigt werden. Marussia und Caterham haben diesen Kampf schon verloren, sind die Inder aus Silverstone nun die nächsten?
«Nein», heisst es nun aus dem Force-India-Werk. Ein Firmensprecher dementiert, dass Force India aufgeben müsse. Gegenüber den Kollegen der britischen Sky bestätigt ein Force-India-Sprecher – Force India wird an beiden Barcelona-Tests teilnehmen und auch definitiv in Melbourne dabei sein.
Force India wurde 2014 mit Nico Hülkenberg und Sergio Pérez starker WM-Sechster (wie 2011 und 2013) und bot dabei McLaren lange Paroli. Der Mexikaner Pérez errang als Dritter in Bahrain den ersten Podestrang von Force India seit 2009.