Tiefschlag bei McLaren-Honda: Aus für Fernando Alonso
Fernando Alonso: nach einem ermutigenden Morgen ist nun Schluss
Der Jerez-Test von Fernando Alonso ist zu Ende: McLaren bestätigt einen Druckverlust im Kühlwasserkreislauf. Um dem Defekt auf den Grund zu gehen, muss der Honda-Turbomotor ausgebaut werden, damit ist für den Weltmeister von 2005 und 2006 Feierabend. Der Spanier selber hatte auf seiner letzten Installationsrunde gemerkt, dass etwas nicht stimmen kann und war sicherheitshalber zur Box zurückgekehrt. Möglicherweise hat er so einen kompletten Motorschaden verhindert.
Alonso lässt sich vom verpatzten Testbeginn mit McLaren (am Montag mit stotterndem Motor nur sechs Runden) nicht die Laune verhageln: im Fahrerlager von Jerez stellt er sich mit Dutzenden Fans zum Foto hin und kritzelt viele Autogramme.
Erneut mehr als drei Stunden Testzeit zu verlieren, verbessert die Situation von McLaren-Honda nicht. McLaren-Chef Ron Dennis und Honda-Motorenchef Yasuhisa Arai haben den Anspruch, schon in Australien konkurrenzfähig zu sein, davon ist die Traumpaarung nicht nur geographisch weit entfernt.
McLaren-Honda hat heute Fortschritte gemacht, keine Frage. Alonso ist heute fast drei Mal so viel gefahren (32 Runden) wie er selber und Jenson Button an zwei Tagen zuvor (je sechs Runden). Aber die britisch-japanische Seilschaft bezahlt viel Lehrgeld.
McLaren-Teamchef Eric Boullier: «Wir haben beim neuen Auto einen mutigen Ansatz gewählt, und das rächt sich derzeit in Sachen Standfestigkeit.»
Anders formuliert: Honda macht nun mit McLaren jene Erfahrungen, welche die Gegner mit den neuen Antriebseinheiten vor einem Jahr machten – jedes Mal, wenn ein Problem gelöst wird, taucht ein anderes auf.
McLaren teilt mit: man sei zuversichtlich, ab Morgen von der ersten Testminute wieder auf der Bahn zu sein.