Lotus: Nur ein Motor für Testfahrten
Lotus ist positiv ins neue Jahr gestartet
Mercedes-Boss Toto Wolff bestätigte bereits, dass sein Team bei den Wintertestfahrten in Jerez und Barcelona nur einen Motor eingesetzt hat. Jetzt erklärte auch Mercedes-Neukunde Lotus, dass seine Fahrer die abgespulten 4230 Kilometer mit nur einer Antriebseinheit bestritten haben. Der Technische Direktor des Teams, Nick Chester, sagt auf der teameigenen Website, dass man in Enstone mit den Ergebnissen der Tests äußerst zufrieden sei.
Vor einem Jahr gehörte Lotus zu den Pechvögeln im Feld. Nicht einmal 1300 Kilometer standen nach den Tests vor Saisonbeginn zu Buche – damals allerdings noch mit Renault-Motor. «Dieses Jahr sieht es viel besser aus», freut sich Chester nun. «Die Antriebseinheit ist ein großer Schritt nach vorne. Das Chassis ist ebenfalls ein Schritt nach vorne. Die Fahrer können viel mehr aus dem Auto herausholen und es ist einfacher, bis ans Limit zu fahren und es ist auch berechenbarer.»
Als einen Grund für den Sprung nach vorne gibt Chester den Weltmeistermotor des vergangenen Jahres an. «Die Antriebseinheit ist sehr stark und extrem zuverlässig. Wir haben während der Testfahrten nur eine eingesetzt. Sie ist gut zu installieren, was uns einige Vorteile verschafft, wie zum Beispiel unser Kühlsystem unterzubringen.»
Was Chester nicht sagt, ist, dass Lotus, wie auch der amtierende Weltmeister Mercedes, sicher immer wieder einzelne Teile des Motors ausgetauscht und somit nicht wirklich die gesamten 4230 Kilometer mit ein und demselben Motor bestritten hat. Mercedes-Benz-Motorsportdirektor Toto Wolff hatte in Barcelona zugegeben: «Wir haben nur einen Motor verwendet, das stimmt, aber im Grunde kann man das so eigentlich nicht sagen, weil wir den Motor immer wieder aufgefrischt und auch an verschiedenen Bauteilen gearbeitet haben.»