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Romain Grosjean: «Letztes Jahr waren wir nirgendwo»

Von Petra Wiesmayer
Romain Grosjean blickt zuversichtlich nach vorne

Romain Grosjean blickt zuversichtlich nach vorne

Lotus-Pilot Romain Grosjean findet, dass es an der Zeit sei, dass sein Team wieder an die Leistungen von 2012 und 2013 anknüpft. In diesem Jahr sollte das auch möglich sein, hofft der Franzose.

2014 war für Romain Grosjean ein Jahr zum Vergessen. Sein Lotus E22 war der Konkurrenz nicht nur hoffnungslos unterlegen, sondern auch ausgesprochen unzuverlässig. Sechs Ausfälle und gerade mal zwei Platzierungen in den Punkterängen in 19 Rennen sprechen für sich. Nach Platz 7 in der Fahrerwertung und 132 WM-Punkten im Vorjahr landete der gebürtige Genfer letztes Jahr nur auf Platz 14, mit mageren acht WM-Zählern.

In diesem Jahr sollte nicht nur der neue Mercedes-Motor neuen Aufschwung bringen, auch der E23 zeigte sich bei den Wintertestfahrten in Spanien recht zuverlässig. Vor dem Grand Prix von Australien am nächsten Wochenende gibt sich Grosjean jedenfalls zuversichtlich.

«In dieser Saison geht es vor allem darum, die Leute daran zu erinnern, wie gut Lotus und Romain Grosjean sein können», sagte Grosjean. «Die Menschen haben in der Formel 1 ein sehr kurzes Gedächtnis und es ist wahr, dass wir 2014 einen harten Kampf um Ergebnisse hatten, daher haben viele Leute die Leistungen, die wir 2012 und 2013 gezeigt haben, vergessen. In dieser Saison haben wir ein viel größeres Potenzial, gute Ergebnisse zu erreichen, daher werden wir alles daran setzten, das bei jedem Rennen zu zeigen. Und welcher Ort oder Zeitpunkt wäre das besser als der Albert Park?»

Besondere Hoffnung schöpft der 28-Jährige aus den Ergebnisses der Testfahrten in Jerez und Barcelona. «Letztes Jahr um diese Zeit waren wir nirgendwo, daher ist dieses Jahr besonders positiv. Sicher haben wir noch einige Arbeit vor uns und das Auto ist nicht perfekt, aber wir haben eine großartige Basis, auf der wir aufbauen können und ich bin sicher, dass wir für den E23 noch viele gute Entwicklungen haben.»

Grosjean betrachtet das Rennen in Melbourne als eine seiner Lieblings-Grand-Prix und will daher unbedingt auch die Erinnerungen an das Debakel letztes Jahr, als er sein Auto in Runde 43 abstellen musste, vergessen machen.

«Der Albert Park ist immer noch eine meiner Lieblingsstrecken, daher freue ich mich darauf, dort in die Saison zu starten und die Atmosphäre ist immer fantastisch», schwärmte er. «Es ist eine fantastische Strecke und die sich ständig verändernde Landschaft bei der Fahrt durch den Park ist unglaublich.»

«Wir wissen, dass die Strecke ihre Tücken haben kann, da sie keine permanente Rennstrecke ist und auch das Layout bereitet einem einiges Kopfzerbrechen. Für uns geht es darum, das Beste aus dem Wochenende zu machen, das Rennen zu beenden und das bestmögliche Resultat zu erzielen», sagte Grosjean weiter. Er startet in seine vierte Saison in Folge mit Lotus und blickt dem Jahr 2015 optimistisch entgegen.

«Mir geht es gut. Ich hatte einen großartigen Winter, in dem ich Zeit mit meinem Sohn und meiner Frau verbringen konnte. Ich habe auch viel trainiert. Außerdem war ich in der Fabrik und mit dem Auto auf der Strecke. Bei der Saisonvorbereitung lief also alles gut. Ich kann es kaum erwarten, in Australien anzukommen, ins Auto zu steigen und auf die Strecke zu fahren.»

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