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Qualifying Melbourne: Lewis Hamilton auf Pole!

Von Vanessa Georgoulas
Lewis Hamilton sicherte sich die erste Pole-Position des Jahres

Lewis Hamilton sicherte sich die erste Pole-Position des Jahres

Seine Duftmarke hatte Lewis Hamilton schon im dritten freien Training zum Australien-GP gesetzt: Mit neun Zehnteln Vorsprung war er der schnellste Mann im Albert Park. Auch im Qualifying sicherte er sich die Bestzeit.

Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen sorgten gleich zu Beginn des Qualifyings in Melbourne für hochgezogene Augenbrauen: Die beiden Ferrari-Piloten rückten auf weichen Reifen aus und setzten sich folglich auch gleich an die Spitze der Zeitenliste. Davon liessen sich Champion Lewis Hamilton und sein Teamkollege Nico Rosberg nicht beeindrucken: Die Silberpfeil-Piloten waren auf der härteren Medium-Mischung weniger als eine Sekunde langsamer als die Konkurrenz in Rot unterwegs – und bewiesen damit eine gute Form.

Während sich die Mercedes-, Ferrari- und Williams-Piloten ein Fernduell lieferten, sorgten Force India-Pilot Nico Hülkenberg und McLaren-Star Jenson Button mit Ausrutschern für Unterhaltung. Keine Unterhaltung bot Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat, der wegen eines kaputten Kabelbaums lange in der Box ausharren musste. Keine drei Minuten vor dem Ende des ersten Qualifyings-Abschnitts wagte sich der junge Russe auf die Strecke. Ihm blieb nur eine Runde, um sich für den nächsten Abschnitt des Stechens um die Startaufstellung zu qualifizieren. Kvyat sicherte sich Platz 14 und damit den Einzug ins nächste Qualifying-Segment.

Sein Teamkollege Daniel Ricciardo, der am Vortag schon nach fünf Runden den ersten von vier erlaubten Motoren eingebüsst hatte, drehte hingegen von Anfang an seine Runden. Auch er schaffte den Sprung ins Q2 ohne Probleme, indem er die elftschnellste Runde drehte und damit Lotus-Pilot Pastor Maldonado, Force India-Fahrer Sergio Pérez, Kvyat und Sauber-Neuling Felipe Nasr auf die restlichen Plätze, die zum Weitermachen berechtigen, verwies.

Bittere Pille für McLaren

Die ersten Verlierer des Tages waren Nasrs Teamkollege Marcus Ericsson sowie die beiden McLaren-Piloten Jenson Button und Kevin Magnussen, der den letzten Platz in der Startaufstellung besetzen wird, da die Manor-Fahrer Roberto Merhi und Will Stevens wegen Problemen bei der Vorbereitung das Rennen nicht bestreiten werden.

«Wir haben damit gerechnet, das Auto ist noch sehr neu und wir befinden uns in einem Lernprozess», seufzte Magnussen hinterher. Und Button erklärte sichtlich enttäuscht: «Das wird ein schwieriges Rennen für uns, wir werden sicher nicht um Punkte kämpfen.»

Die erste Zwischenbestzeit sicherte sich Hamilton vor seinem Teamkollegen, Williams-Pilot Felipe Massa, Toro Rosso-Talent Max Verstappen, Ferrari-Star Sebastian Vettel, Lotus-Pilot Romain Grosjean, Toro Rosso-Neuling Carlos Sainz, Williams-Hoffnung Valtteri Bottas, Force India-Zugpferd Nico Hülkenberg und Ferrari-Altmeister Kimi Räikkönen.

Aus für Nico Hülkenberg und Felipe Nasr

Im Q2 war dann Endstation für Hülkenberg, der sich vor seinem Teamkollegen Pérez auf Platz 14 einreihte. Auch Sauber-Pilot Felipe Nasr rutschte in die Verlierer-Gruppe, genauso wie Max Verstappen, der nach einer Schrecksekunde in Kurve 5 mit Platz 12 Vorlieb nehmen musste. Platz 13 belegte Red Bull Racing-Pilot Kvyat.

Die Bestzeit sicherte sich wieder Hamilton vor Rosberg, Vettel, Bottas, Räikkönen, Massa und Grosjean. Für Applaus bei den Experten sorgte Sainz, der sich auf Platz 8 vor Lokalmatador Ricciardo und Maldonado einreihte und somit bei seinem ersten Qualifying schon den Einzug ins Top-Ten-Stechen schaffte.

Enttäuschung für Valtteri Bottas

Die beiden Merceds-Piloten starteten als einzige im Feld mit je zwei neuen Sätzen der weichen Mischung, das Williams-Duo Bottas und Massa hatte je einen neuen Satz der schnelleren Reifen aufgespart. Alle anderen Piloten hatte beide Sätze der weichen Mischung schon eingesetzt.

Während Hamilton mit 1:26,419 min selbst bei Mercedes-Oberhaupt Niki Lauda für ungläubiges Kopfschütteln sorgte, unterhielt Rosberg mit einem Ausrutscher in der zweitletzten Kurve die ganze Boxengasse. «Das ist eigenartig, die Räder blockieren in der Kurvenmitte», wunderte sich Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Johnny Herbert.

Auch Bottas hatte Probleme und beklagte sich am Funk über seine Bremsen. Ein Verbremser in der letzten Kurve sorgte denn auch dafür, dass sich der sonst so ruhige Finne ärgerte, weil er dabei auf seiner letzten schnellen Runde einen schmerzhaften Zeitverlust hinnehmen musste.

Auch Hamilton war nicht sorgenfrei unterwegs, über Funk beklagte sich der Champion über eigenartige Vibrationen. Trotzdem sicherte er sich mit sechs Zehnteln Vorsprung auf seinen Teamkollegen Rosberg die Pole-Position. Aus der zweiten Startreihe werden Massa und Vettel starten, dahinter gehen Räikkönen, Bottas, Ricciardo, Sainz, Grosjean und Maldonado ein. «Die Leistung von Sainz ist beachtlich», lobte Herbert.

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