MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Sebastian Vettel (Ferrari): Kollisionskurs mit Kimi

Von Mathias Brunner
Zu Beginn lag Sebastian Vettel noch hinter Felipe Massa (Williams)

Zu Beginn lag Sebastian Vettel noch hinter Felipe Massa (Williams)

Mit Ferrari auf Anhieb auf dem Siegerpodest, Dritter hinter den übermächtigen Mercedes im Australien-GP: Die Saison hat für Sebastian Vettel ermutigend begonnen.

Als in Melbourne die Zielflagge gefallen war, drückte Sebastian Vettel den Sprechfunkknopf und jubilierte: «Ragazzi – forza Ferrari!» Das ging den Italienern natürlich runter wie Olivenöl, selbst wenn wir an der Aussprache vielleicht noch etwas arbeiten müssen.

Fakt ist: Erster Grand Prix mit Ferrari, gleich ein Podestplatz, Best of the Rest hinter den hochaus überlegenen Mercedes, dafür müssen sich Ferrari und Vettel nun wirklich nicht schämen.

Aber um ein Haar wäre schon nach wenigen hundert Metern alles vorbei gewesen: Vettel berührte nach dem Start den Randstein innen, das Auto versetzte um einen halben Meter und tuschierte den Wagen von Kimi Räikkönen, der Ferrari des Finnen geriet aus dem Tritt, Felipe Nasr im Sauber blieb daran hängen und wurde dann in den Lotus von Maldonado geschubst, eine Kettenreaktion, deren Opfer der Lotus blieb.

Zunächst war Vettel hinter Massa Vierter, als der Brasilianer zum Reifenwechsel abbog, blieb Seb draussen und gab Gas. Diese Taktik ging auf – nach dem eigenen Stopp lag Vettel auf Rang 3.

Vettel: «Das ist ein Riesenerfolg für das Team und eine Riesenehre für mich. Wir haben ein fast perfektes Wochenende gezeigt. Das macht Mumm für die ganze Saison und ist eine Riesenerleichterung. Ich habe es sehr genossen, aufs Siegerpodest zu klettern. Im Renntrimm waren wir besser unterwegs als im Training.»

«Am Start hätte ich wacher sein müssen, unterm Strich hat das aber nicht ausgemacht. Ich konnte gut mit den Reifen haushalten, was bei mir auch eine Weile her ist.»

«Der ganze Tag war Klasse, schon bei der Fahrerparade so viele Ferrari-Fans zu sehen, das macht einfach Laune. Wir haben heute das Maximum erreicht, die Stimmung im Team könnte nicht besser sein. Nun liegt es an uns, so hart weiter zu arbeiten, dass wir den Mercedes-Jungs früher oder später das Leben schwermachen können.»

Und was war nun am Start los? Sebastian: «Ich bin nicht sicher, ob wir uns berührt haben. Nach dem Randsteintuscher versuchte ich, ihm so viel Raum als möglich zu geben, mehr ging einfach nicht.»

Das nächste Ziel für Ferrari und Seb? «Wir wollen in Malaysia die gute Leistung von Australien bestätigen.»

Wie vergleicht Sebastian den WM-Auftakt 2015 mit jenem vor einem Jahr? Vettel beginnt zu lachen: «Vor einem Jahr? Da sass ich um diese Zeit nicht bei euch, da sass ich schon am Flughafen.»

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