Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Sebastian Vettel (4.): Ferrari auch ohne Hitze stark!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel in Shanghai

Sebastian Vettel in Shanghai

Wer geglaubt hat, dass Ferrari nur dank der Hitze von Malaysia konkurrenzfähig ist, muss umdenken – Vettel und Räikkönen sind auch bei moderaten Temperaturen in China flott unterwegs.

Die meisten Formel-1-Insider waren überzeugt: Der Sieg von Sebastian Vettel in Malaysia kam vorrangig durch die grosse Hitze in Sepang zustande, unter welcher Ferrari besser mit den Reifen haushalten konnte als Mercedes. Nun jedoch stellt der frühere Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve fest: «Ich muss zugeben, ich bin überrascht – hier in China ist es nicht heiss, und Ferrari hält dennoch mit.»

Was sagt Sebastian Vettel nach den Trainingsrängen 3 (am Morgen) und 4 (am Nachmittag) in Shanghai?

«Heute war ein normaler Tag. Abgesehen von einem kleinen Dreher lief alles nach Plan. Die Lücke nach vorne ist gross, aber wir wollen uns steigern. Wer nur in die Zeitenliste guckt und dann die vier Zehntelsekunden Abstand zwischen Lewis Hamilton im Silberpfeil und Kimi im Ferrari sieht, der würde jetzt denken, dass das ziemlich eng zugeht. Man muss aber den ganzen Tag betrachten, und da waren die Abstände dann doch ein wenig grösser.»

«Der Favorit ist für mich klar, schon vor dem Wochenende. Wir wollen die Position direkt dahinter besetzen. Rang 2 unter den Teams ist ein realistisches Ziel, an Mercedes vorbeigehen, das wird noch ein wenig dauern.»

«Das Freitagtraining zu lesen, ist nicht einfacher geworden. Früher ging das grosse Rätselraten darum, wer mit wie viel Sprit im Tank unterwegs ist. Heute haben wir zwei verschiedene Reifen, welche das Bild verwässern. Dazu gibt es auch die Möglichkeit, unterschiedlich viel Energie von der Rückgewinnung zu nutzen. Wir haben also sehr viel mehr Variablen als früher. Als Ergebnis davon bringt es nicht viel, auf die Konkurrenz zu schauen. Es ist zielführender, sich auf die eigene Arbeit zu konzentrieren.»

«Was wir aber schon feststellen dürfen – im Dauerlauf sieht es besser aus als erwartet. So weit ich das mitbekommen habe, kommen alle auf beiden Mischungen gut zurecht. Die Balance des Fahrzeugs ist gut, aber verbessern kann man immer alles. Generell haben wir ein Auto, das auf allen Pisten schnell sein sollte.»

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