Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Lewis Hamilton: Mental stärker als Nico Rosberg?

Von Petra Wiesmayer
Gesichter sprechen Bände: Lewis Hamilton und Nico Rosberg nach dem China-GP

Gesichter sprechen Bände: Lewis Hamilton und Nico Rosberg nach dem China-GP

In den bisherigen drei Rennen der Saison 2015 ließ Lewis Hamilton seinen Teamkollegen Nico Rosberg drei Mal hinter sich. Der Deutsche zeigt Nerven und Hamilton strotzt vor Selbstbewusstsein.

Im vergangenen Jahr war Nico Rosberg mit einem Sieg in die Saison gestartet während Lewis Hamilton in Melbourne ausgefallen war. Dass er anschließend vier Mal in Folge Zweiter hinter seinem Teamkollegen wurde, störte den Deutschen zwar, nach außen zeigte er das jedoch kaum. Ganz anders in diesem Jahr. Da liegt Hamilton mit zwei Siegen und einem zweiten Platz schon 17 Punkte vor Rosberg und spätestens nach dem Grand Prix von China war klar, dass die Nerven des WM-Zweiten des letzten Jahres zum Zerreißen angespannt sind.

Vorteil Lewis Hamilton, der sicher ist, dass er Rosberg nun nicht nur auf der Strecke, sondern auch auf psychologischer Seite überlegen ist. «Ich habe immer gesagt, dass er mental sehr stark ist, aber ich glaube, in diesem Jahr bin ich stärker», sagte Hamilton gegenüber der BBC.

Rosberg hatte seinen Teamkollegen nach dem Rennen in Shanghai beschuldigt, zu Beginn des Rennens absichtlich langsam gefahren zu sein und ihn somit den Attacken von Ferrari-Pilot Sebastian Vettel ausgeliefert zu haben.

Mittlerweile haben sich die Gemüter wieder beruhigt. «Ich gebe zu, als ich neben ihm auf dem Podium bei der Pressekonferenz saß, war ich stinksauer. Aber noch am Abend haben wir beide jeweils mit den Ingenieuren und der Teamführung alles analysiert», schreibt Rosberg in seiner Kolumne für Bild Online.

«Jeder hat seinen Standpunkt vorgetragen, ich habe erklärt, wieso mir das nicht gepasst hat. Wir hatten ja am Morgen exakt im Meeting diesen Fall durchgespielt», so Rosberg weiter. «Nach einiger Kritik ist es damit jetzt aber auch gut. Unser Verhältnis wird sich dadurch nicht groß ändern. Zwischen Lewis und mir passt es mal gut und mal weniger gut. Ich weiß, wie er ist.»

Hamilton bestritt von Anfang an, dass er seinen Teamkollegen absichtlich eingebremst hätte. Er sei nur sein Rennen gefahren und das so, dass er seine Reifen so wenig wie möglich strapazierte. Rosberg hätte ihn ja angreifen können, meinte der Brite.

«Wenn ich Zweiter gewesen wäre und sehr schnell, dann hätte ich Druck gemacht und alles getan, um vorbei zu kommen. Das hat Nico aber nicht getan», stichelte Hamilton. «Das ist Rennsport. Ich hätte mich bis zum Reifenwechsel nicht zwei Sekunden zurückfallen lassen. Ich hätte versucht, vorbeizukommen. Das Team sagte, vielleicht war er einfach zufrieden mit Platz zwei und ich sagte, 'das ist eben der Unterschied zwischen uns.'»

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