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Lewis Hamilton: «Ich lese nie, was geschrieben wird»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist vor dem vierten GP-Wochenende der Saison in Bahrain tiefenentspannt: «Es ist viel über mich geschrieben worden, aber ich achte nicht darauf.»

Die heftige Kritik von Nico Rosberg nach dem China-GP und die Champagner-Affäre auf dem Siegerpodest von Shanghai haben Formel-1-Champion und WM-Leader Lewis Hamilton in den Schlagzeilen gehalten. «Aber ich lese in der Regel nicht, was über mich geschrieben wird», sagt der 35fache GP-Sieger, was zum grossten Teil dem Selbstschutz dient – dann muss er sich auch nicht darüber aufregen, was da so verbreitet wird.

Hamilton sagt in seiner Kolumne bei den Kollegen der BBC: «Ich kann gut verstehen, dass die Kommentare von Nico nach dem Rennen in China, wonach ich sein Rennen kompromittiert habe, viel Interesse erzeugten. Wir haben nach dem Grand Prix ausführlich darüber diskutiert. Die Details dazu enthülle ich nicht – ich finde, das ist privat. Was ich jedoch sagen kann: ich bin nach dem Gespräch und auch wegen des Ergebnisses entspannt.»

«Natürlich hast du als Racer nach einem Grand Prix keine Freude, wenn du verloren hast. Aber Tatsache ist, dass ich in jedem Training der schnellste Mann war, dass ich sehr hart für diesen Sieg gearbeitet habe und dass Mercedes mit einem Doppelsieg das perfekte Ergebnis erreicht hat.»

«Reifen-Managemant war in China ein grosses Thema. Ich wollte die Reifen so gut als möglich schonen, um von der Strategie her einen grossen Spielraum zu erhalten. Das Verhalten der Reifen ist von so vielen Faktoren abhängig, da weiss du trotz aller Erfahrung oft nicht genau, wie sich sich im Rennen verhalten werden. Es ist leicht, sie zu überfordern, und wenn sie einmal hinüber sind, dann erholen sie sich auch nicht mehr. In Shanghai waren wir in Sachen Reifenhaushalt am Anschlag. Das war der Grund, warum ich an der Spitze nicht schneller fuhr.»

«Natürlich wäre mir auch lieber, die Rennen wären heute reine Sprintveranstaltungen, bei welchen wir nicht auf die Pirelli achtgeben müssten. Aber so funktioniert das heute nicht. Die modernen Grand Prix sind eine andere Art von Herausforderung. Vielleicht ist das für die Fans nicht so spektakulär, aber für die Fahrer ist das genau so anspruchsvoll wie früher – einfach anders.»

«Die Champagner-Affäre hat mich wirklich verblüfft. Das Siegerpodest ist doch ein Platz der Freude. Es ist eine kleine Feier, welche Spass und Ausgelassenheit zeigen sollte, immerhin hast du eben ein Rennen gewonnen. Ich finde nicht, dass ich etwas anders als bei anderen Siegen getan habe – oder wie andere Fahrer vor mir. Ich würde es mir nicht erlauben wollen, bei einer solchen Zeremonie jemanden zu beschämen oder mangelnden Respekt zu zeigen, und das habe ich auch hier nicht getan. Ich bin auch froh, hat die Dame selber gesagt, dass sie nicht verärgert ist.»

«Die ersten Grands Prix sind für mich sehr gut verlaufen – ich konnte drei Mal von der Pole losbrausen, ich habe zwei Rennen gewonnen, ich bin einmal Zweiter geworden. Aber ich mache nichts anders als früher, ich habe lediglich versucht, den Schwung vom letzten Saisonteil 2014 mit ins neue Jahr zu nehmen. Ich bin entspannt und glücklich und freue mich auf den Sport in Bahrain.»

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