Nico Rosberg: Besserer Start dank neuer Kupplung?
Strahlender Pole-Setter: Nico Rosberg schaffte es zum ersten Mal in disem Jahr, seinen Teamkollegen Lewis Hamilton zu bezwingen
Nico Rosberg schaffte es im Qualifying zum Spanien-GP zum ersten Mal, seinen Teamkollegen Lewis Hamilton auszustechen. Der Mercedes-Pilot sicherte sich die Pole-Position vor dem Champion und erklärte hinterher: «Es ist einfach fantastisch, auf der Pole-Position zu stehen, vor allem auf dieser Strecke, auf der das Überholen nicht gerade einfach ist. Das ist morgen ein grosser Vorteil.»
Entsprechend wichtig ist der Start zum GP, der den Auftakt in die Europa-Saison markiert. Dort bietet sich Hamilton die beste Gelegenheit, am Blondschopf vorbeizuziehen. Das weiss auch Rosberg, der gesteht: «Meine Starts waren bisher insgesamt mittelmässig, aber wir haben eine neue Kupplung. Und da mache ich mir sehr grosse Hoffnungen, denn dieses Wochenende haben sich die ganzen Starts sehr gut angefühlt. Wir hatten einfach eine Inkonstanz in der Kupplung, und deshalb waren die Starts insgesamt nicht so gigantisch. Jetzt haben wir etwas Anderes drin, mit dem wir recht sicher sind, dass uns das eine bessere Konstanz gibt und dadurch auch bessere Starts.»
Der Spross des 1982er-Weltmeisters Keke Rosberg verrät weiter, dass er mit einer leicht veränderten Fahrzeug-Abstimmung als sein Nebenmann unterwegs ist: «Es gibt schon Unterschiede, aber die sind nicht riesengross. Sie können aber eine grosse Rolle spielen. Heute war es besonders schwierig, das richtig zu treffen. Wir sind beide unseren eigenen Weg gegangen dieses Wochenende aber sind jetzt nicht so weit von einander entfernt.»
Rosberg erklärt auch: «Es war wirklich schwierig, die Strecke heute zu verstehen. Die Balance des Autos verändert sich von Kurve zu Kurve und die Streckenbedingungen ändern sich im Verlauf des Tages auch stark. Es war also nicht einfach, die passende Fahrzeug-Abstimmung zu finden. Man muss einen Kompromiss eingehen, denn es ist unmöglich, das Auto auf alle Kurven perfekt abzustimmen. Das ist mir heute ganz gut gelungen.»
Und der 28-jährige Silberpfeil-Pilot betont stolz: «Heute habe ich aus meinem Fehler in Bahrain gelernt und habe schon im zweiten Qualifying-Abschnitt einen guten Rhythmus gesucht und gefunden. Von da an war ich nicht mehr zu schnappen. Das war also die richtige Herangehensweise. Ich habe meine Lektion also wohl gelernt.»
Die Bremsprobleme vom Wüsten-GP bereiten Rosberg keine Kopfzerbrechen: «Das ändert sich von Rennwochenende zu Rennwochenende und hängt von den Bedingungen an. Wir haben die Bremsen in Bahrain zwei Runden nicht richtig hinbekommen, aber hier ist das eine komplett andere Geschichte. Hier versucht man die Reifen zu kühlen, statt mehr Temperatur reinzubringen. Nun bin ich zuversichtlich, dass wir in diesem Bereich gut aussehen. Denn wir verstehen die Bremsprobleme, die sich durch mehrere Faktoren ergaben. Wir kennen diese und haben gute Lösungen dafür gefunden. Auch das Tempo war schon am Freitag und heute richtig gut.»