Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jackie Stewart: «Bernie Ecclestone ist ersetzbar»

Von Vanessa Georgoulas
Jackie Stewart nimmt Bernie Ecclestone in Schutz: «Bernie hat mehr für diesen Sport getan als irgendjemand sonst für irgendeine andere Sportart»

Jackie Stewart nimmt Bernie Ecclestone in Schutz: «Bernie hat mehr für diesen Sport getan als irgendjemand sonst für irgendeine andere Sportart»

Der dreifache Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart erklärt, dass die heutige Formel 1 sich neu erfinden muss und betont, dass Bernie Ecclestone zwar Grossartiges geleistet hat, aber nicht unersetzlich ist.

Auch mit 75 Jahren gehört Jackie Stewart zu den häufigeren Fahrerlager-Gästen der Formel 1. Der dreifache Champion kennt die Königsklasse nicht nur aus seiner aktiven Zeit, die von 1965 bis 1973 reichte und 99 GP-Starts umfasste. Auch die neuen Renner sind ihm bekannt, wie er kürzlich im Gespräch mit den Kollegen von Globo Esporte erzählte: «Ich sass zuletzt vor zwei Jahren in einem modernen Formel-1-Auto, es war ein Williams in Goodwood.»

Der Schotte gestand: «Ich mochte es nicht. Natürlich hätte ich mich letztlich damit anfreunden können. Doch zuerst musste ich mich mit allen Knöpfen am Lenkrad vertraut machen. Und auch an die Anweisungen über Boxenfunk musste ich mich gewöhnen. Heutzutage ist das Rennfahren eine Riesenherausforderung geworden, aber ich finde diese nicht sehr interessant. Ich liebe es, schnelle Autos zu fahren, aber die Formel 1 ist viel zu komplex geworden.»

Doch nicht nur die Autos sind nicht nach Stewarts Geschmack: «Die Formel 1 muss ihre Show verbessern. Wenn man in Bahrain hinter die Tribünen geht, dann wird da zu Musik getanzt, es gibt Zonen für Familien und es werden Speisen aus aller Welt angeboten. Wir müssen mehr darüber nachdenken, wie man Frauen und Kinder an die Strecke lockt. Schaut euch doch einfach den Fussball an. Heute sind im Publikum fast gleich viele Frauen wie Männer. Daran hat die Formel 1 noch nicht gedacht. Aber ich hoffe, die neue Generation von Sponsoren sieht das ein.»

Dass viele Formel-1-Fans Chefvermarkter Bernie Ecclestone für die aktuelle Krise der Königsklasse verantwortlich machen, findet Stewart nicht richtig: «Bernie hat mehr für diesen Sport getan als irgendjemand sonst für irgendeine andere Sportart! Wer hat im Fussball etwa die gleiche Rolle gespielt? Trotzdem ist keiner unersetzlich, und der nächste Formel-1-Chef wird vielleicht noch besser. Bernie ist fantastisch. Schaut euch doch das Fahrerlager an – es ist perfekt! Und schaut euch nur an, was er finanziell für die Formel 1 gemacht hat! Wir werden Bernie vermissen, aber er kann und wird ersetzt werden.»

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