Fernando Alonso: McLaren-Honda auf Punktekurs
Fernando Alonso wagte sich in den Regen hinaus
Fernando, Elfter am Morgen, eine gute Sekunde nur hinter Spitzenreiter Hamilton, am Nachmittag sogar Achter – wie aussagekräftig ist das?
Das Training ist ungefähr so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Das Auto verhält sich hier sehr manierlich. Unser Problem ist die Spitzenleistung, aber rohe Power ist hier in Monaco nicht gefragt. Wir haben eine stattliche Zahl an Runden fahren können und viele Daten gesammelt. Wir haben keine Upgrades hier, der Grund für den geringeren Abstand zur Spitze ist ausschliesslich die Pistencharakteristik gepaart mit unserem Auto. Wir haben hier nur wenige Geraden, das Chassis liegt gut, das reicht schon für gute Rundenzeiten.
Aber den meisten Piloten fehlt Erfahrung mit dem hier erstmals verwendeten superweichen Reifen.
Uns bleiben einige Runden am Samstagmorgen, um Erfahrungen mit dem superweichen Reifen zu sammeln. Ich hoffe nur, dann wird es nicht regnen. Aber keine Erfahrung zu sammeln, das ist für alle gleich, und ich sehe das für uns nicht als Nachteil. Denn wenn alle ins Ungewisse fahren, so öffnet das Raum für Fehler, und davon können wir profitieren. Komfortabel hat es in Monaco keiner. Du bist immer am Limit, Fehler werden nicht verziehen, du bist ständig an den Leitschienen, das Risiko ist dein steter Begleiter.
Was ist für McLaren-Honda ein realistisches Ergebnis?
Die Frage ist naheliegend, aber im Grunde ist sie mir einerlei. Denn ich habe nur im Kopf, dass ich mit McLaren-Honda eines Tages um den Titel kämpfen will. Wir sind mitten in einem Aufbauprozess, mit jedem Rennwochenende lernen wir dazu. Aber ob ich hier als Achter ins Ziel komme oder auf den Rängen 12 oder 15, das wird mein Leben nicht verändern.