Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Vettel & Ferrari: Alonso-Crash, Mercedes ohne Idioten

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel gegen Fernando Alonso

Sebastian Vettel gegen Fernando Alonso

Erstmals in dieser Saison kein Ferrari auf dem Siegerpodest. Haben wir in Kanada wirklich gesehen, was die Italiener können? Eine Einschätzung von Sebastian Vettel.
Sebastian, hat das Rennen Spass gemacht?

Ja, ich finde schon. Klar wäre ich lieber von weiter vorne losgefahren als von Startplatz 18. Aber wir hatten im Rennen ein gutes Auto, vor allem als ich freie Bahn hatte, ging es tüchtig vorwärts. Ich hätte gerne eine bessere erste Runde gehabt, aber da war eben keine Lüche, um hinein zu stechen. Ich musste abwarten und konnte erst dann anfangen, Gegner zu überholen.

Was ist mit Nico Hülkenberg passiert?

Generell wäre es mir lieber, es wäre etwas mit dem anderen Nico gewesen! Ich war recht viel schneller als er. Ich ging dann an die Aussenseite, weil er innen zu machte. Ich bremste später, konnte die Kurve aber noch erwischen. Ich war klar vorne. Dann öffnete er aber die Bremse, und daher fuhr ich geradeaus, weil ich Angst hatte, dass unsere Autos kollidieren. Wenn ich die Kurve normal genommen hätte, dann hätte es gerumpelt, da bin ich mir ganz sicher. Aber ich glaube, er hat die Bremse zu stark geöffnet, daher war er zu schnell, daher der Dreher. Zunächst war ich mir nicht im Klaren darüber, wo er ist, so habe ich mich am Funk erkundigt. Sie sagten mir dann, er habe sich gedreht.

Mit einem sauberen Verlauf des Wochenendes – hätte Ferrari den Mercedes gefährlich werden können?

Wir werden es nie erfahren. Von unserer Seite aus hat alles so erwartet, wie wir es erwartet hatten. Schau dir die Lücke zu Mercedes an, da kann man trotz Verbesserungen von uns doch kein Wunder erwarten. Der Abstand bei den Wintertests war gewaltig. Seither haben wir die Lücke ein wenig verringern können, auf einigen Pisten mehr, auf anderen etwas weniger. Aber einfach ist diese Aufgabe nicht. Bei Mercedes arbeiten schliesslich keine Idioten. Sie arbeiten ja auch fortlaufend. Wenn du ihnen als auf die Pelle rücken willst, dann bedeutet das, du musst besser als sie entwickeln. Wir sind auf Kurs.

Wie sahst du das Duell mit Alonso?

Rückblickend hätte ich etwas intelligenter vorgehen sollen. Alonso hat beim ersten Angriff keinen Zentimeter preisgegeben, aber das geht in Ordnung. Beim zweiten Anlauf habe ich es etwas gescheiter angestellt. Da habe ich ihn beim Bremsen auf die schmutzige Spur gedrängt und dann konnte ich mehr Speed in die Schikane hinein mitnehmen und ihn so einfach überholen. Ich habe ihn sogar mit meinen linken Vorderrad berührt, aber zum Glück ist mein Auto heil geblieben.

Musstest du viel Sprit sparen?

Das müssen hier alle. Aber ich hatte im ersten Teil des Rennens den Vorteil, dass ich auf der Jagd nach meinen Gegner oft mit flachgestelltem Flügel fahren konnte, da hilft beim Verbrauch.

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