Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Heisses Duell: Sebastian Vettel gegen Nico Hülkenberg

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg gegen Sebastian Vettel

Nico Hülkenberg gegen Sebastian Vettel

In einem eher ereignisarmen Kanada-GP war das ein Highlight: der beinharte Kampf zwischen Force-India-Fahrer Nico Hülkeberg und Ferrari-Star Sebastian Vettel. Das sagen die Deutschen.

Seien wir mal ehrlich: also ein Strassenfeger war dieser Kanada-GP nicht. Aber es gab im Kuchen schon ein paar Rosinen – wie etwa das Duell der beiden Deutschen Nico Hülkenberg im Force India und Sebastian Vettel im Ferrari.

Vettel witzelte im Anschluss an das Rennen: «Generell wäre es mir lieber gewesen, ich hätte mich mit dem anderen Nico balgen können! Aber generell hat das Hülkenberg überaus clever gemacht. Die Force India waren auf den Geraden kaum zu knacken, auch Pérez nicht. Nico hat dann die Haarnadel vor der langen Geraden immer genau so gefahren, dass er möglichst viel Schwung mitgenommen hat, um vor mir zu bleiben. Das hat eine ganze Weile sehr gut funktioniert.»

«Aber im Grunde war ich recht viel schneller als er, also gab es eigentlich keinen grossen Stress, möglichst schnell vorbei zu gehen. Ich ging dann an die Aussenseite, weil er innen zumachte. Ich bremste später, konnte die Kurve auf der letzten Rille noch erwischen. Ich war klar vorne, also wusste ich – die Kurve gehört mir. Dann öffnete er aber die Bremse, und daher fuhr ich geradeaus, weil ich Angst hatte, dass unsere Autos kollidieren. Wenn ich die Kurve normal genommen hätte, dann hätte es gerumpelt, da bin ich mir ganz sicher.»

«Aber ich glaube, er hat die Bremse zu stark geöffnet, daher war er zu schnell, daher der Dreher. Zunächst war ich mir nicht im Klaren darüber, wo er ist, so habe ich mich am Funk erkundigt. Es war etwas seltsam: er war auf einmal im Rückspiegel verschwunden. Sie sagten mir dann, er habe sich gedreht.»

Nico Hülkenberg erzählt: «Ich bin happy, dass ich endlich wieder punkten konnte. Beim Duell mit Sebastian hätte ich mich vielleicht nicht ganz so heftig zur Wehr setzen sollen, letztlich war er schneller. Aber einmal Racer, immer Racer, da schenkst du eine Position natürlich nicht einfach so her.»

«Ich musste im Zweikampf innen anbremsen, also auf dem ganzen Dreck. Ich habe dann versucht, eine Kollision zu verhindern, dabei habe ich den Wagen aus der Kontrolle verloren und mich gedreht. Zum Glück konnte ich weiterfahren. Alles in allem war es ein gutes Wochenende. Wir haben einen guten Lauf, mit Pérez in den Punkten in Monaco, jetzt mit mir in Kanada. Wir machen Fortschritte, umso mehr kann ich den verbesserten Wagen kaum erwarten.»

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