Toto Wolff (Mercedes): Hamilton, Rosberg, Katz, Maus
Toto Wolff und Niki Lauda
Als Nico Rosberg im Kanada-GP immer näher zu Lewis Hamilton aufschloss, zeigten die TV-Kameras zwischendurch Mercedes-Teamchef Toto Wolff: Er hatte den Kopf in die Hände gelegt, und besonders entspannt schaute der Wiener nicht aus.
Nach dem sechsten Sieg im siebten Rennen (nur in Malaysia konnte Ferrari dazwischenfunken) ist der Weltmeister-Macher von Lewis Hamilton 2014 wieder entspannt und sagt als Erstes – durchaus als Seitenhieb nach viel Kritik über den Monaco-Patzer: «Heute haben unsere Jungs am Kommandostand perfekte Arbeit abgeliefert. Denn es ist ein schmaler Grat, die Fahrer frei gegeneinander fahren zu lassen und die Autos in gutem Zustand zu halten, damit sie es bis ins Ziel schaffen.» «Montreal ist mit Blick auf den Benzinverbrauch eine der härtesten Strecken des Jahres. Zudem ist es die härteste Strecke für die Bremsen. Ohne Safety-Car-Phasen, um die Action anzuheizen, erlebten wir 70 Runden lang einen Vollgas-Zweikampf zwischen unseren beiden Jungs – das war ein echter Fight.»
«Wir fuhren eine Einstopp-Strategie, die aus unserer Sicht die schnellste war. Dadurch mussten die Jungs während bestimmter Phasen des Rennens auf ihre Autos achten. Das war schon immer so in Montreal. Nach den Stopps war es zwischen unseren beiden Fahrern ein wahres Katz- und Mausspiel. Nico schonte seine Bremsen für einen Angriff am Ende, und Lewis sparte Benzin, um Spielraum für seine Verteidigung zu haben.»
«Als es dann in den letzten zehn Runden rund ging, war es wirklich äusserst spannend. Aber sie leisteten perfekte Arbeit und hatten alles unter Kontrolle. Nach all den Diskussionen und der Kritik nach Monaco haben wir dieses Ergebnis heute gebraucht. Es war gut, dies mit einer fehlerfreien Performance zu erzielen.»
«Glückwunsch an Lewis zu seinem Sieg, aber auch an Nico zu seiner starken Leistung. Im Qualifying und im Rennen lagen nur Winzigkeiten zwischen ihnen. Diese Rivalität treibt das gesamte Team an. Wir wissen jedoch, dass wir heute nicht die wahre Pace von Ferrari gesehen haben. Sie hatten einen schwierigen Nachmittag. Deshalb bleiben wir mit beiden Füssen fest auf dem Boden und krempeln weiter die Ärmel hoch.»