Stirling Moss lobt Bernie Ecclestone und die Formel 1
Sir Stirling Moss schwärmte beim Goodwood Festival of Speed: «Es besteht kein Zweifel daran, dass die Formel-1-Autos fantastisch und die Fahrer sensationell sind»
Sir Stirling Moss ist eine lebende Legende und auch ausserhalb des Formel-1-Universums ein Begriff. Der heute 85-Jährige, der zwischen 1951 und 1961 in der Königsklasse des Motorsports antrat und in 66 Grands Prix 16 Siege auf fünf verschiedenen Marken errang, wurde vier Jahre in Folge Gesamtzweiter (1955 bis 1958). Entsprechend begehrt waren die Wortspenden der Rennfahrer-Ikone beim traditionellen Motorsport-Treffen Goodwood Festival of Speed.
Auch die britischen Kollegen des F1-Privatsenders Sky Sports F1 durften Moss interviewen und sprachen ihn auf den neuesten Bericht der Financial Times an, wonach die Beteiligungsgesellschaft RSE Venturas (zu der neben Investoren aus Katar auch der amerikanische Industrielle Stephen Ross gehört) die Rechte an der Formel 1 von CVC Capital Partners kaufen wolle.
Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone sollte in diesem Falle weiterhin die Geschicke der Königsklasse leiten, und Moss ist überzeugt, dass der umstrittene Brite ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Königsklasse darstellt. Moss betonte, dass der 84-Jährige bisher «sehr viel Gutes für die Formel 1» getan habe, und erklärte: «Ich glaube, er muss seine Position behalten, er hat unglaublich viel Gutes für den Motorsport geleistet.»
Ecclestones Landsmann erklärte auch: «Ich weiss, dass einige Leute gegen Bernie sind, denn da gibt es ein paar Sachen, die nicht jeder mag. Doch wenn man seinen Beitrag an die moderne Formel 1 nicht hätten, dann würde der Motorsport heute nicht in der gleichen Position sein, wie er jetzt ist. Ich finde, er hat ziemlich viele gute Dinge gemacht und ich hoffe, dass sein Nachfolger diese gute Arbeit fortsetzen wird.»
Moss schlug mit Blick auf die Formel-1-Strafenflut aber auch kritische Töne an: «Ich würde mich freuen, wenn diese bescheuerten Strafen minimiert würden, diese Durchfahrtsstrafen und der ganze Kram. Das hat mit Motorsport nichts mehr zu tun, man sollte die Leute ihr Rennen fahren lassen, das ist mein grösster Wunsch.»
Zum Schluss fügte Moss an: «Es besteht kein Zweifel daran, dass die Formel-1-Autos fantastisch und die Fahrer sensationell sind. Es spricht also nichts dagegen, dass die Formel 1 nicht wieder zu altem Glanz kommen soll, als die Nummer Eins unter den Motorsportarten.»