Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Valtteri Bottas: «Verpasste ein, zwei gute Chancen»

Von Vanessa Georgoulas
Der Spitzenkampf zwischen Felipe Massa und Valtteri Bottas wird noch für Diskussionen sorgen

Der Spitzenkampf zwischen Felipe Massa und Valtteri Bottas wird noch für Diskussionen sorgen

Der Boxenfunk-Zwist, den Valtteri Bottas mit seinem Renningenieur während des Grossbritannien-GP austragen musste, sorgte auch nach dem Rennen für Diskussionen.

Die ganze Formel-1-Fachwelt fragte sich, warum Williams seine beiden Piloten gleich nach dem Traum-Start zum Grossbritannien-GP wieder einbremste, indem es beide anwies, sich nicht anzugreifen und gemeinsam davonzuziehen. Nach dem Rennen, in dem Felipe Massa und Valtteri Bottas durch ungeschicktes Timing auf die Plätze 4 und 5 zurückfielen, verteidigte Chefingenieur Rob Smedley diese Entscheidung.

Der Brite beteuerte: «Das war keine Stallorder, wir wollten nur nicht, dass die beiden sich gegenseitig aufhalten und die Silberpfeile dadurch aufschliessen können. Wir haben Bottas gesagt, dass er angreifen darf – aber nur, wenn es mit einem sauberen Manöver geht und er daraufhin wegziehen kann.»

Tatsächlich hatte sich Bottas dieses Recht erstritten, indem er trotzig zurückfunkte: «Ich werde ihn auf der Gegengeraden angreifen, ich bin schneller.» Schliesslich erhielt er die Erlaubnis, doch zu diesem Zeitpunkt war es schon «zu spät», wie der Williams-Pilot nach der Freigabe erklärte.

Nach dem Rennen zeigte sich der Blondschopf wieder versöhnlicher und erklärte: «Ich weiss nicht, ob wir dadurch vorne geblieben wären, hinterher ist das immer schwer zu sagen.» Trotzdem klagte er kurz darauf: «Zu diesem Zeitpunkt war ich etwas schneller unterwegs und hatte ein, zwei gute Gelegenheiten, während es mir noch nicht erlaubt war, frei zu fahren.»

Der 46-fache GP-Pilot gestand: «Für mich ist das natürlich enttäuschend. Wir müssen das jetzt natürlich analysieren. Aber das grösste Problem war heute sowieso, dass wir eine Runde zu spät auf die Intermediate-Reifen gewechselt und auch zu viel Zeit auf den Intermediate-Reifen verloren. Auch das müssen wir untersuchen.»

Und Bottas verriet auch: «Wir hätten uns schon gewünscht, dass es trocken bleibt, weil wir im Nassen nicht so stark sind, aber wir wussten, dass der Regen irgendwann kommt, deshalb müssen wir das Auto auch im Regen gut hinbekommen.»

Auch Massa war überzeugt: «Wir haben einfach zu lange gewartet mit dem Reifenwechsel, als der Regen kam. Das ist schade und frustrierend, für mich und das ganze Team. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier ein gutes Resultat eingefahren haben, auch wenn es mit der richtigen Strategie sogar fantastisch hätte werden können.»

Den Nichtangriffspakt bewertete der kleine Brasilianer natürlich anders als sein Teamkollege: «Das war die richtige Entscheidung», erklärte er bestimmt, «denn auf den harten Reifen war ich schneller als Bottas unterwegs. Er hatte ja auch den Heckflügel, den er flachstellen durfte, deshalb konnte er mir so leicht folgen.»

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