Olympia mit Formel-1-Stars – nur eine Schnapsidee?
Kein Bock auf Formel E: Jenson Button und Kimi Räikkönen
Werden die Formel-1-Stars ab 2020 auch um Olympia-Gold kämpfen dürfen? Geht es nach dem FIA-Funktionär Lars Österlind, dann sollen Sebastian Vettel, Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Co. ihr Können bald auch beim grössten sportlichen Wettkampf der Welt in Szene setzen dürfen. Denn wie die Kollegen von F1-Insider.com berichten, will der 70-jährige Schwede den Motorsport olympisch machen.
Österlich, der früher das Amt des FIA-Vizepräsidenten bekleidete und heute noch im Weltrat des Automobilweltverbands sitzt, hat die Chance dazu, weil die FIA seit Ende 2011 Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees ist und damit das Recht hat, neue Sportarten für die Olympischen Spiele vorzuschlagen.
Um den Vorschlag auch durchzubringen, müssten die Formel-1-Stars jedoch auf ihre Dienstautos verzichten und stattdessen Sprit-frei und leise in Formel-E-Rennern ihre Runden drehen. Die Idee kommt bei Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve offenbar gut an. Der 44-jährige Kanadier erklärte: «Ich würde sofort teilnehmen und ich glaube, alle anderen würden das auch.»
Letzteres darf angesichts der jüngsten Aussagen einiger Formel-1-Stars über die Formel E bezweifelt werden. So hatte etwa McLaren-Honda-Pilot Jenson Button auf die Frage, ob er sich einen Einsatz in der rein elektrischen Serie vorstellen könne, erklärt: «Motorsport muss für mich Motorsport bleiben. Ich liebe den Geruch, den Lärm und das Tempo – und genau das macht die Formel 1 aus.»
Auch Ferrari-Star Kimi Räikkönen ist kein Formel-E-Fan: «Ich habe das letzte Rennen gesehen und muss gestehen, es interessiert mich nicht wirklich, in Zukunft einmal da zu starten. Es ist… Ich meine, die haben sich gute Orte für die Rennen ausgesucht, das gefällt den Leuten sicher. Aber für mich ist das leider nicht das Wahre. Wir sprechen hier immer darüber, dass unser Racing zu langsam und zu unspektakulär geworden ist. Meiner Meinung nach sind die Formel E-Boliden ziemlich langsam.»