Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Daniil Kvyat: «Soll ich etwa rauchen und trinken?»

Von Vanessa Georgoulas
Die Menschentraube ist grösser geworden: Daniil Kvyats Bekanntheitsgrad steigt

Die Menschentraube ist grösser geworden: Daniil Kvyats Bekanntheitsgrad steigt

Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat verrät, warum er sich in der Öffentlichkeit nicht gehen lässt und warum er die roten Teppiche dieser Welt lieber Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton überlässt.

Mit seinem ersten Podestplatz im Ungarn-GP hat sich Daniil Kvyat einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert. Schliesslich ist der Red Bull Racing-Pilot der erste Russe, dem es gelang, in der Formel 1 einen Platz auf dem Treppchen zu erringen. Der 21-Jährige aus Ufa gehört zu den ruhigeren Gemütern im Fahrerlager – und gefällt sich in dieser Rolle.

Im Gespräch mit den Kollegen von formula1.com erklärt er auf die Frage, wann er – Formel-1-Champion Lewis Hamilton gleich – auf den roten Teppichen dieser Welt für die Königsklasse des Motorsports die Werbetrommel rühren wird: «Ha, das weiss ich nicht. Daran bin ich nicht wirklich interessiert. Wenn man die richtigen Ergebnisse einfährt, dann wird man sicher auch bekannter – aber ich strebe nicht danach.»

Der junge Rennfahrer betont: «Jeder hat seinen eigenen Lebensstil. Was erwartest du von mir? Dass ich vor aller Welt eine Zigarette rauche und jeder in den Medien über mich herzieht? Oder dass ich eine ganze Flasche Whisky trinke? Die Leute würden sagen: Natürlich, die Russen! Das ist nichts für mich. Ich mag mein Leben, so wie es jetzt ist. Ich lebe für die Formel 1 und das genügt mir vollkommen. Ich bin lieber geheimnisvoll, ich zeige nicht alles – das ist mein Stil.»

Für das anstehende Rennen auf dem altehrwürdigen Circuit de Spa-Francorchamps hat Kvyat seine Hoffnungen nicht allzu hoch geschraubt: «Wir werden hier wohl nicht allzu gut aussehen, auch wenn der Trainingsfreitag überraschend gut verlief. Aber ich fürchte, im Qualifying werden wir das echte Kräfteverhältnis sehen. Diese langen Geraden sind wirklich nicht unser Ding. Uns fehlt es immer noch an Power.»

Dennoch hat der 28-fache GP-Pilot die Hoffnung auf ein gutes Resultat nicht aufgegeben: «Angesichts der heutigen Leistung glaube ich trotzdem, dass wir ein gutes Resultat einfahren können. Wir hatten zwei ziemlich gute Trainings, auch wenn wir nicht ganz so viele Runden gedreht haben, wie einige andere oder wie wir es hätten tun sollen.»

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