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Bernie Ecclestone: «Jean Todt sorgt für Ärger»

Von Petra Wiesmayer
Bernie Ecclestone und Max Mosley vor mehr als 40 Jahren

Bernie Ecclestone und Max Mosley vor mehr als 40 Jahren

«Mr. Formula One», Bernie Ecclestone, der die Königsklasse über viele Jahre hin geprägt hat, trauert den alten Zeiten nach, als die Teams noch das zu tun hatten, was die FIA vorschrieb.

Nächsten Monat feiert Bernie Ecclestone seinen 85. Geburtstag, das Zepter in der Formel 1 will der Brite aber keinesfalls abgeben. «Ich möchte nicht etwas verlassen, an dem ich so viele Jahre beteiligt war. Mit unseren Partnern habe ich keinerlei Probleme und ich leite alles mehr oder weniger so, als ob es meine Firma wäre», sagte Ecclestone im Interview mit der New York Times.

Seit mehr als 40 Jahren ist Ecclestone in der Formel 1 tätig, zuerst als Fahrermanager, dann als Teambesitzer und schließlich als kommerzieller Promoter. Durch Bernie Ecclestone ist die Formel 1 zu einem Milliardengeschäft geworden, der direkte Einfluss des Briten ist im Laufe der Zeit aber kontinuierlich kleiner geworden. Die moderne Formel 1 wird zum großen Teil von den Teams geleitet – zum Leidwesen von Ecclestone. Die Zeiten, als er und der damalige FIA-Präsident Max Mosley das Sagen hatten, sind längst Vergangenheit.

«Wir haben zugelassen, dass sich das langsam eingeschlichen hat, das hätten wir nie tun dürfen», sagte Ecclestone bezüglich des Einflusses der Teams. Die heutige Demokratie im Gegensatz zur früheren Diktatur habe dem Sport geschadet, findet er. «Man kann die Teilnehmer nicht den Sport leiten lassen, egal, um welchen Sport es sich handelt.»

Einer der Gründe sei, dass die Teams sich nie einig seien. «Da hat man einige Leute, die alle unterschiedlich hohe Einkommen, Budgets oder was auch immer haben und alle wollen das Gleiche, nämlich gewinnen. Wenn wir vor einigen Jahren dachten, dass etwas falsch läuft, dann haben wir es geändert. Jetzt müssen alle einstimmig dafür stimmen, alle zwei Jahre etwas zu ändern.»

FIA-Präsident Jean Todt und er könnten das System ändern, wenn sie zusammenhielten, betont der Brite. «Jean und ich könnten sagen: 'Das sind die Regeln, vergiss die Teams, vergiss alles. So lauten die Regeln und wenn ihr in der Weltmeisterschaft dabei sein wollt, dann sind das die Regeln.' Jean will aber niemand verletzen. Er möchte, dass alle glücklich und alle sich einig sind.»

Mit Max Mosley sei das anders gewesen. «Es tut mir leid, dass wir Max verloren haben. Es ist nichts verkehrt an Mr. Todt», so Ecclestone, nur würde der Franzose eben nicht handeln. «Er tut in der Formel 1 nichts, er mischt sich nicht ein. So sorgt er aber für Ärger.»

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