Lewis Hamilton: «Die anderen sind viel näher dran»
Lewis Hamilton: «Wir müssen nur hart arbeiten und etwas mehr Zeit finden»
So hatte sich das Mercedes-Team den Auftakt zum Singapur-Wochenende nicht vorgestellt. Lewis Hamilton und Nico Rosberg mussten sich im Nachmittagstraining gleich von mindestens drei Gegnern schlagen lassen: Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat drehte die schnellste Runde, Kimi Räikkönen war im Ferrari nur unwesentlich langsamer und Kvyats Teamkollege Daniel Ricciardo sicherte sich den dritten Platz auf der Zeitenliste.
Erst auf Position 4 folgte Weltmeister Hamilton, der trotzdem eine positive Zwischenbilanz zog: «Die Trainings waren gut und wir kamen mit unserem Programm voran. Die Herausforderung hat viel Spass gemacht und das Auto fühlt sich gut an.»
Der 30-Jährige aus Stevenage weiss aber auch: «Die anderen sind an diesem Wochenende viel näher dran. Das ist hier immer der Fall. Wir haben keine Probleme mit dem Auto, es sieht einfach nur jeder etwas stärker aus, wenn nicht sogar ein wenig schneller.» Und er verspricht: «Wir werden mitkämpfen. Dazu müssen wir nur hart arbeiten und etwas mehr Zeit finden. Das Qualifying ist hier sehr wichtig, da das Überholen sehr schwierig ist. Warten wir ab, wie es morgen aussieht.»
Nico Rosberg, der am Morgen noch die schnellste Runde gedreht hatte, musste sich am Ende mit der siebten Position auf dem Zeitenmonitor begnügen. Der Deutsche erklärte: «Im ersten Training fühlte ich mich gut im Auto. Zwischen den Trainings habe ich aber die Fahrzeug-Abstimmung ein wenig verändert, allerdings in die falsche Richtung.»
Der elffache GP-Sieger tröstete sich: «Es war aber eine gute Erfahrung, da ich nun weiss, was wir für morgen tun müssen. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und die Reifenabnutzung scheint sehr hoch zu sein. Insgesamt ist es super, wieder in Singapur zu sein. Dieses Rennwochenende ist richtig cool. Im Auto ist es jedoch fürchterlich, denn darin ist es, wie wir erwartet haben, unglaublich heiss.»
Auch Technikchef Paddy Lowe erklärte trocken: «Wir haben heute unser normales Programm absolviert und erlebten keine grossen Überraschungen. Dabei haben wir viel an den Reifen gearbeitet und es scheint, dass es sehr eng gegen Ferrari und Red Bull Racing wird. Sie sehen an diesem Wochenende beide stark aus. Wir werden jetzt versuchen, das Auto auf einer Runde sowie im Renntrimm zu optimieren. Auf dieser Strecke ist der Reifenabbau normalerweise recht hoch. Das wird eine wichtige Rolle spielen. Wir werden über Nacht hart daran arbeiten, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen.»
Und Motorsportdirektor Toto Wolff bestätigte im TV-Interview: «Wir haben die Reifen nicht zum Arbeiten gebracht – und zwar weder auf einer schnellen Quali-Runde noch in der Rennsimulation. Wir müssen nun zusammensitzen und schauen, wie es weitergeht.»