MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Nach Crash von Daniil Kvyat: Pole für Nico Rosberg!

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg durfte sich in Suzuka über die Pole-Position freuen

Nico Rosberg durfte sich in Suzuka über die Pole-Position freuen

Das Mercedes-Spitzenduell zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton bestimmte das Qualifying zum Japan-GP. Der Deutsche setzte sich durch und eroberte die Pole-Position für den 14. WM-Lauf.

Die Formel-1-Stars durften bei 27 Grad Aussen- und 38 Grad Streckentemperatur zum Abschlusstraining auf dem Suzuka Circuit ausrücken. Der Erste, der sich auf der Strecke zeigte, war Max Verstappen, dicht gefolgt von seinem Toro Rosso-Teamkollegen Carlos Sainz. Hinter den beiden Formel-1-Neulingen rückte auch Romain Grosjean im Lotus gleich zu Beginn des ersten Qualifying-Abschnitts aus.

Auch Nico Rosberg, der die letzte Trainingsstunde am Morgen noch auf dem ersten Platz abgeschlossen hatte, gehörte zu jener frühen Gruppe von Zeitenjägern. Der Deutsche bekundete aber schon auf den ersten Metern Probleme und funkte: «Da ist ein Problem mit dem Motor beim Verlassen der Box – er verzögert stark.»

Verstappen drehte unterdessen mit 1:35,415 min die erste gezeitete Runde, durfte sich aber nicht lange über die Spitzenposition freuen: Bald darauf übernahm Champion Lewis Hamilton mit 1:33,595 min die schnellste Runde – mit der er Rosberg um 0,366 sec distanzierte. Auch Felipe Massa und Daniel Ricciardo waren schneller als der Toro Rosso-Rookie.

Die Formel-1-Stars unterhielten die zahlreichen Formel-1-Fans auf den Tribünen auch diesmal mit vielen Rutschern und Ausritten neben der Strecke: Erst erlebte Sainz eine Schrecksekunde in der Degner-Kurve, dann drehte sich Sauber-Pilot Marcus Ericsson in der Spoon-Kurve von der Strecke ins Kies, aus dem sich der junge Schwede dennoch selbst befreien konnte.

Folgenschwerer Dreher von Max Verstappen

Während Jenson Button auf den weicheren Medium-Reifen nicht näher als 2,2 Sekunden an die Zeit von Hamilton (die der Champion auf harten Reifen aufgestellt hatte) herankam, betrieb Rosberg über Funk eine Fehleranalyse. Der Deutsche erklärte, dass sein Silberpfeil in den Kurven 13 und 14 zu stark übersteuert.

Ganz zum Schluss sorgte Verstappen für Aufregung. Der Niederländer drehte sich Ausgangs der Haarnadel-Kurve und ruinierte damit den schnellen Versuch mehrerer Konkurrenten. Der Teenager musste seinen Dienstwagen auf der Strecke abstellen, sein Qualifying war damit vorbei. Auch für Button, das Sauber-Duo Marcus Ericsson (17.) und Felipe Nasr (16.), sowie die beiden Manor-Piloten Will Stevens und Alexander Rossi war das Abschlusstraining vorbei.

Die Bestzeit hatte sich Hamilton mit 1:32,844 min vor Rosberg, Ferrari-Star Kimi Räikkönen und Williams-Talent Valtteri Bottas gesichert. Auch Lotus-Fahrer Romain Grosjean, Ricciardo, Sebastian Vettel im Ferrari, Verstappen, Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat, Bottas' Teamkollege Felipe Massa, Pastor Maldonado im Lotus, Sainz, das Force India-Duo Sergio Pérez und Nico Hülkenberg sowie McLaren-Honda-Pilot Fernando Alonso schafften den Sprung ins Q2.

Hülkenberg verpasst Q3 nur knapp

Im zweiten Qualifying-Segment rückten alle Piloten auf der weicheren Medium-Mischung aus. Und auch diesmal hatten die beiden Silberpfeil-Piloten die Nase vorn, wobei Rosberg mit 1:32,632 min die erste Bestmarke setzte. Hamilton war rund eineinhalb Zehntel langsam unterwegs und reihte sich auf Platz 2 ein. Räikkönen, Massa, Bottas, Vettel, Ricciardo, Hülkenberg, Sainz und Kvyat komplettierten die Top-Ten.

Der zweite Versuch änderte an der Spitze nichts mehr: Rosberg, Hamilton, Räikkönen, Massa, Botts, Vettel und Ricciardo belegten die ersten sieben Positionen. Pérez sicherte sich mit Platz 8 den Einzug ins Top-Ten-Stechen. Auch Kvyat und Grosjean schafften den Sprung. Für Hülkenberg war das Qualifying hingegen gelaufen. Der Deutsche verpasste den Q3-Einzug um knapp eine Zehntelsekunde. Auch Sainz, Maldonado, Alonso und Verstappen gehörten zur zweiten Verlierer-Gruppe.

Mercedes-Duell an der Spitze

Bis auf Kvyat rückten alle Anwärter auf die Top-10-Plätze gleich zu Beginn des dritten und letzten Qualifying-Segments aus. Das erste Duell um die Spitzenzeit entschied Rosberg mit 1:32,584 min für sich. Hamilton blieb allerdings nur 0,076 sec langsamer. Vettel drehte die viertschnellste Runde und reihte sich damit hinter Bottas und vor Massa ein. Räikkönen, Ricciardo und Grosjean belegten die Plätze 6 bis 8. Pérez und Kvyat hatten in der ersten Hälfte noch keine gezeitete Runde gedreht.

Nach einer kurzen Pause rückten die Top-Ten-Piloten noch einmal aus, um eine schnelle Runde zu drehen. Kurz vor dem Ende des Qualifyings sorgte Kvyat für die erste rote Flagge des Wochenendes. Der Russe flog kurz vor der Haarnadel-Kurve ab und erklärte kurz darauf: «Ich bin okay.»

Was war passiert: Kvyat geriet auf der linken Seite aufs Gras und überschlug sich beim Abflug sogar. Dabei sorgte er für reichlich Schrott, auch die Räder flogen ab. Damit sorgte der Red Bull Racing-Pilot für eine Entscheidung: Rosberg sicherte sich mit 32,584 min die Pole vor Hamilton. Bottas, Vettel, Massa, Räikkönen, Ricciardo, Grosjean, Pérez und Kvyat komplettierten die Top-Ten.

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