Ron Dennis gibt Neuverhandlungen mit Jenson Button zu
18 Millionen Dollar für ein Jahr Arbeit: Jenson Buttons Gehalt soll im zweiten Honda-Jahr merklich steigen
In Japan kassierte der dreifache Weltmeister Niki Lauda einen Rüffel von McLaren-Honda-Pilot Jenson Button. Der Grund: Der Mercedes-F1-Vorstandsvorsitzende hatte bei Sky Sports F1 vor laufender Kamera betont, dass es bei den Verhandlungen um die Formel-1-Zukunft des Weltmeisters von 2009 vor allem um eins gehe: Das liebe Geld.
Lauda erklärte: «Ich weiss, wie hart Ron (Dennis, Anm.) verhandelt, aber die Lösung wird wohl sein, dass Jenson seine finanziellen Interessen etwas runterschraubt und Ron etwas mehr gibt, dann wird er weitermachen.» Und er betonte: «Am Ende geht es wohl um das Geld, und Ron muss halt ein bisschen mehr springen lassen.» Das sorgte für Aufregung im Fahrerlager von Suzuka – Button selbst bat Lauda, solche Äusserungen sein zu lassen
Gegenüber britischen Kollegen betonte der 15-fache GP-Sieger noch einmal, dass es bei der Diskussion mit McLaren nicht ums Geld gehe. Er sagte, er wisse nicht, wie Lauda auf diesen Gedanken gekommen sei – und erklärte: «Ich habe mit Lauda auf dem Weg zur Toilette geredet. Ich verstehe ihn leider die meiste Zeit über nicht so gut. Daher sagte ich der Einfachheit halber ja, um freundlich zu sein.»
Doch McLaren-Oberhaupt Ron Dennis gibt nun zu, dass es durchaus Gespräche über die Vertragsverlängerung mit Button gegeben hat. «Ich bin ein Geschäftsmann, natürlich habe ich mit ihm verhandelt», erklärte der 68-Jährige. «Aber das ist mein Job.»
Dennis' Bemühungen sind angesichts des Gehalts des 35-jährigen Formel-1-Fahrers nachvollziehbar. Denn Button soll britischen Medienberichten zufolge satte 18 Millionen Dollar (rund 16,1 Millionen Euro) für seine Dienste im nächsten Jahr kassieren – und damit 6 Millionen Dollar (rund 5,4 Mio. Euro) mehr als in diesem Jahr.
Von finanziellen Problemen will der Mitbesitzer des Rennstalls aus Woking aber nichts wissen. Obwohl McLaren-Honda gleich mehrere potente Geldgeber verliert. In Japan erklärte er bestimmt: «wir sind in einer ziemlich einmaligen Lage. Die meisten Leute müssen beachtliche Summen für die Motoren ausgeben. Wichtig ist, wie man sein Budget zusammensetzt, und wir werden mehr als genug haben, um wieder vorne mitspielen zu dürfen.»