Ausstieg Red Bull: Neuling Gene Haas als Profiteur?
Haas F1: Teamchef Günther Steiner, Pilot Romain Grosjean, Teambesitzer Gene Haas
Noch vor kurzer Zeit schien alles klar: Lotus-Fahrer Romain Grosjean wagt im neuen Formel-1-Rennstall des US-Amerikaners Gene Haas einen Neuanfang. Der Genfer soll bereits eine Option bei Ferrari unterzeichnet haben, um möglicherweise 2017 als Nachfolger von Kimi Räikkönen im Werksauto zu sitzen, als neuer Stallgefährte von Sebastian Vettel.
Im zweiten Auto wird der Mexikaner Estaban Gutiérrez erwartet. Der frühere Sauber-Pilot ist derzeit Testfahrer von Haas-Partner Ferrari. Mexiko ist sowohl für den Sportwagenhersteller Ferrari als auch für den Werkzeugmaschinenhersteller Haas ein Boom-Markt.
Gene Haas gibt aber auch zu, dass es Bestrebungen gab, einen US-Amerikaner zu verpflichten. «Es stimmt, da war ein gewisser Druck, dass wir als amerikanisches Team mit einem einheimischen Piloten antreten. Aber ich habe von Anfang an klar gemacht: Als neues Team ist es keine weise Idee, mit einem unerfahrenen Piloten anzutreten. Wir wollen beweisen, dass wir das Zeug dazu haben, in der Formel 1 gut abzuschneiden. Dazu brauchen wir zwei Piloten mit Erfahrung. Für uns ist schon so vieles neu, da bleibt keine Zeit, auch noch einen Piloten auszubilden.»
Während die meisten Insider davon überzeugt sich, dass Esteban Gutiérrez den zweiten Platz bei Haas bekommen wird, sieht Haas selber keine Eile. Wenn die Möglichkeit eines Rückzugs von Red Bull aus der Formel 1 Tatsache wird, könnten auf einen Schlag Daniel Ricciardo, Daniil Kvyat, Max Verstappen und Carlos Sainz zu haben sein. Jeder davon hat mehr Potenzial als Gutiérrez.