Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Aston Martin in Formel 1: Red Bull, nun Force India

Von Mathias Brunner
So stellen sich Formel-1-Fans das seit Jahren vor

So stellen sich Formel-1-Fans das seit Jahren vor

​Nach dem Sommermärchen von Mercedes-Motoren, die als Aston Martin den Weg zu Red Bull Racing führen, gibt es nun eine abgespeckte Version: Aston Martin bei Force India.

Es war ein aufregendes Sommermärchen, das letzlich leider nicht wahr wurde: Die grosse Automarke Aston Martin kehre in die Formel 1 zurück (nach einem eher verpatzten Auftritt 1959 und 1960), als Namensgeber von Mercedes-Benz-Motoren für Red Bull Racing. Daraufhin hagelte es im Rahmen des Silverstone-GP Dementi.

Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko damals: «Am Red Bull Ring wurden wir mit Ferrari zusammengebracht, nun ist es in England Mercedes, ich frage mich – wer wird es in Ungarn sein? Honda? Genau so wie Max Verstappen in einen Ferrari geschrieben wird, sind das alles nur Gerüchte der Medien.»

Niki Lauda, Chef des Aufsichtsrats des Formel-1-Rennstalls von Mercedes: «Davon habe ich noch nie etwas gehört, das war nie ein Thema. Ich frühstücke jeden Morgen mit Helmut Marko, also sollte ich wohl davon wissen.»

Andrew Palmer (52) ist im vergangenen Jahr von Nissan zur Traditionsmarke Aston Martin gestossen, um den Posten des Geschäftsführers zu übernehmen. Er beendete dann alle Spekulationen: «Unterm Strich würde ein solches Engagement sehr schwierig. Als Firma haben wir schlicht nicht das Geld, um Formel-1-Sport zu betreiben und dort einen guten Job zu machen. Und wenn ich nicht davon überzeugt wäre, dass wir Ferrari herausfordern könnten, dann würde ich das nicht in Betracht ziehen. Ich sage niemals nie, aber ich würde ein solches Unterfangen als eher unwahrscheinlich einstufen.»

Palmer war einer jener Männer, welche die Nissan-Luxusmarke Infiniti zu Red Bull Racing gebracht hatte, über die Firma Red Bull Technologies gibt es ebenfalls einen Kontakt zu Aston Martin – RBR-Technikguru Adrian Newey kümmert sich gemäss Reuters dabei um aerodynamische Arbeiten. Und Mercedes hält fünf Prozent an Aston Martin, im Rahmen einer technischen Zusammenarbeit.
Andrew Palmer: «Wir engagieren uns im GT-Rennsport, und zu diesem Zeitpunkt ist nichts darüber hinaus geplant. Mein Job ist es, die Marke Aston Martin im Gespräch zu halten, wenn von Ferrari oder Porsche oder McLaren die Rede ist. Aber Formel 1, da reden wir von erheblichen Summen, und dieses Geld haben wir einfach nicht.»

Die Kollegen von «Autosport» behaupten nun: Die Force-India-Rennen würden 2016 unter dem Namen Aston Martin antreten. Wie das aussehen könnte, stellen sich Formel-1-Fans seit Jahren vor, am liebsten natürlich in den tollen Gulf-Farben, wie im Sportwagensport. Leider ist es bei Design-Spielereien geblieben.

Nun ist von einem Bündnis mit Force India die Rede, in den Farben Blau und Gold einer Whiskeysorte aus dem Hause Johnnie Walker (Blue Label). Diese Marke gehört zur gleichen Diageo-Gruppe, die jetzt schon auf den Force-India-Rennern wirbt (mit dem Whiskey Royal Challange und dem Vodka Smirnoff).

Force-India-Teamchef Vijay Mallya in Mexiko: «Wenn mir morgen jemand ein hübsches Sümmchen als Hauptsponsor bringt, könnte ich mir eine Namensänderung vorstellen. Es ist noch ein wenig früh, aber es gibt Verhandlungen.»

Das Gute dabei für Aston Martin: Die Zeche wird weitgehend von Diageo beglichen – mit jenem Geld, das bislang via Johnnie Walker bei McLaren platziert worden war.

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