Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Sebastian Vettel (Ferrari) wollte im Red Bull sitzen!

Von Mathias Brunner
Sebastian Vettel schaute sich im Parc fermé gut um

Sebastian Vettel schaute sich im Parc fermé gut um

​Keiner weiss so genau, was er bei der Rückkehr der Formel 1 nach Mexiko erwarten soll. Die Piloten sind nach dem Abschlusstraining nicht viel schlauer. Auch Sebastian Vettel nicht.

Sebastian Vettel lebt nach dem Motto: «Aus jeder Situation versuchen, das Beste zu holen.» Im Abschlusstraining zum Mexiko-GP hat er das Beste geholt – Startplatz 3 hinter den Silberpfeilen, «mehr war nicht drin». Wenn aber dann die Frage kommt, worauf es im Autódromo Hermanos Rodríguez ankomme, dann beginnt auch bei Vettel trotz der Erfahrung von vier WM-Titeln ein wenig das Mutmassen.

«Man hat im Training gesehen, dass wir hier eine ziemliche Rutschpartie haben», sagt der Heppenheimer. «Wer am wenigsten rutscht, der hat Vorteile. Im Qualifying wurde die Strecke immer schneller. Die Meereshöhe macht alles ein wenig schwierig. Man hat zwar den grössten Flügel auf dem Wagen, aber trotzdem weniger Abtrieb als in Monza. Auch deswegen ist Rutschen angesagt. Im Rennen wird es wichtig sein, konstant unterwegs zu sein. Wir haben im Training einige Ausrutscher gesehen, da muss man im Grand Prix ein wenig Ruhe reinbringen.»

Erwartet Vettel, dass sich die Mercedes-Fahrer vor ihm nach dem Start ins Gehege kommen? Vettel antwortet: «Ich habe da keine Erwartungen. Ich schaue primär mal auf mich selber, wie ich vom Start wegkomme, der Rest wird sich dann zeigen. Aber wenn sie sich ins Gehege kommen, dann bitte ordentlich, damit wir wenigstens davon profitieren können!»

«Generell gehe ich davon aus, dass das im Rennen eine enge Kiste wird. Ich hoffe natürlich nach vorne gegen die Mercedes, aber ich vermute schon auch, dass wir von hinten tüchtig Druck bekommen, von den Autos von Williams und Red Bull Racing. Das könnte einen spannenden Grand Prix geben.»

Im Parc fermé fiel auf, wie Vettel neben den RBR-Renner niederkniete. Sebastian: «Du musst in die Knie gehen, weil du nur so das richtige Bild des Reifens bekommst. Ich wollte mich nicht gleich ins Auto setzen, das wäre vielleicht ein wenig übertrieben gewesen. Aber ich wollte einfach sehen, wie die Reifen am Red Bull aussahen.»

«Es wird ein Rennen, in dem man auf sehr viel verschiedene Faktoren Acht geben muss. Im Training hat sich gezeigt, dass die einen mit der ganzen Rutscherei mehr Probleme haben als andere. Die Unwägbarkeiten mit der Piste und den Reifen sowie die Tatsache, dass einige Autos ungefähr gleich schnell sind, das alles macht die Strategie sehr knifflig.»

«Was mich wirklich freut: Natürlich es es einem Piloten nicht egal, ob er vor halb gefüllten Tribünen fährt oder vor voller Hütte wie hier. Die Stimmung in Mexiko ist mitreissend. Der Kessel des Stadions ist schon Wahnsinn. Leider haben wir gar nicht so viel Zeit, das zu geniessen. Zudem wirken auf mich die Tribünen überdurchschnittlich hoch, gemessen an jenen auf anderen Strecken.»

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