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Lewis Hamilton: Strafe wegen Vorbild Ayrton Senna?

Von Mathias Brunner
Mit diesem Design will Lewis Hamilton antreten

Mit diesem Design will Lewis Hamilton antreten

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton pfeift auf die FIA-Direktive, wonach das Helm-Design grundsätzlich nicht geändert werden dürfe. Seine Verehrung für Ayrton Senna ist ihm wichtiger.

Mercedes-Star Lewis Hamilton tritt zum ersten freien Training des Brasilien-GP mit einem geänderten Helm-Design an: Seine Startnummer 44 auf der Oberseite des Helms ist in jenem leuchtenden Grün und Gelb gehalten, das auch in der Landesflagge von Brasilien zu finden ist. Die Gestaltung der Rückseite erinnert an die Helmfarben des unvergessenen Ayrton Senna, Hamilton hat dazu auch das Senna-S gestellt.

Hamilton twittert über seinen neuen Kopfschutz: «Nur für dich, Brasilien! Mein Tribut an den Grössten, Ayrton Senna.»

Vor Jahren wählte Lewis Hamilton einen leuchtend gelben Helm, weil Senna sein Idol ist. Doch zur Saison 2015 hin hat die FIA eine Direktive herausgegeben, wonach das Helm-Design nicht mehr grundlegend geändert werden dürfe.

SPEEDWEEK.com-Leser wissen: Weil die FIA fand, es erhöhe den Wiedererkennungswert der Fahrer, wurde ihnen das ständige Wechseln des Helm-Designs für 2015 untersagt – eine Idee der Strategiegruppe, die unter den Fans sehr kontroverse Reaktionen auslöste. Sehr zum Ärger auch einiger Piloten, die besonders für Monte Carlo oder für ihre Heimrennen jeweils spezielle Helmversionen vorbereitet hatten. Sehr zum Ärger auch des vierfachen Weltmeisters Sebastian Vettel, der mit Helmdesigner Jens Munser so manches verblüffende Design ausheckte.

Vettel versucht seither, wo er kann, die Direktive auszuhebeln: Das Grund-Design seines Helms bleibt immer gleich, aber mal tritt er im Retro-Look an (Monaco), mal ist das Design mit Buntstiften aufgetragen (Japan), mal mit Glitzereffekten versehen (Singapur), mal verchromt (Belgien) oder mit Bleistiftzeichnungen versehen (Mexiko).

Bislang haben sich die FIA-Regelhüter daran nicht gestossen. Sollten sie bei Hamilton anders urteilen, der normalerweise mit einem mattweisen Grund-Design fährt, dann dürfte es eine Geldstrafe setzen. Hamilton würde sie zweifelsfrei mit einem Achselzucken begleichen – seine Verehrung für Ayrton Senna ist ihm wichtiger.

2015 hat Hamilton sein Vorbild an Siegen übertroffen (Senna gewann 41 Formel-1-WM-Läufe, Hamilton steht bei 43), er hat an WM-Titeln mit Senna gleichgezogen (je drei), Sennas 65 Pole-Positions sind für Hamilton 2016 oder 2017 erreichbar.

Eines hat Ayrton Senna dem Engländer jedoch noch voraus: Er konnte in Interlagos zwei Mal gewinnen (1991 und 1993), Lewis Hamilton ist hingegen auf der brasilianischen Traditionsstrecke noch ohne GP-Sieg.

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