MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Entwarnung bei Lotus: Material in Abu Dhabi!

Von Mathias Brunner
Kurz nach 8.00 Uhr in Abu Dhabi: Die Luftfracht von Lotus ist an der Rennstrecke angekommen

Kurz nach 8.00 Uhr in Abu Dhabi: Die Luftfracht von Lotus ist an der Rennstrecke angekommen

​Gestern wurde im Fahrerlager des Yas Marina Circuit befürchtet, dass Lotus möglicherweise am WM-Finale von Abu Dhabi nicht teilnehmen würde. Aber das ist nicht wahr.

Ein Mechaniker eines gegnerischen Rennstalls hatte gestern über Lotus gesagt: «Bei Lotus ist etwas im Busch – das Material ist noch nicht angekommen.» Tatsächlich waren die Aktivitäten bei Lotus überschaubar, die Rolläden blieben die meisten Zeit über unten. Es war zwar Personal von Lotus anzutreffen, aber nicht in der üblichen Zahl.

Heute Morgen stellt sich im Fahrerlager von Abu Dhabi heraus: Der Mechaniker hatte Recht – das Material traf tatsächlich mit Verspätung ein, inzwischen arbeiten die Lotus-Fachleute mit Hochdruck daran, die Renner für das erste Training von morgen Freitag bereit zu machen. Die enormen Luftfrachtkisten stehen vor der Box, die derzeit ausgekleidet wird.

Vor kurzem hat Andy Stobart, der Mediendelegierte von Lotus, gegenüber SPEEDWEEK.com bestätigt: «Es gab Verzögerungen bei den üblichen Abläufen.»

Um genau zu sein, traf die Luftfracht zwar mit dem Material aller anderen Rennställe aus Brasilien ein. Zu diesem Zeitpunkt war eine aus Japan kommende Seefracht (wie auf Kisten stand) bereits im Fahrerlager des Yas Marina Circuit eingetroffen.

Wieso es offenbar länger dauerte, das Material durch den Zoll von Abu Dhabi zu bekommen, wird vom Team nicht kommentiert. Vor dem Hintergrund anderer Vorfälle in diesem Jahr drängt sich der Verdacht auf: Es ging einmal mehr um unbezahlte Rechnungen. Was in diesem Jahr da alles schief gegangen ist, lesen Sie bei uns  online

Lotus nicht in Abu Dhabi, das wäre sehr seltsam gewesen. Immerhin will Renault an diesem Wochenende verkünden, wie aus dem Lotus-Rennstall wieder das französische Formel-1-Werksteam werden soll. Es wäre überdies einem Bruch des Abkommens mit FIA und Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone gleich gekommen – die Rennställe sind verpflichtet, an der kompletten WM teilzunehmen. Es gibt allerdings Ausnahmeregeln, wie sich 2014 zeigte, als Marussia und Caterham in die Zahlungsunfähigkeit schlitterten.

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