Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Franz Tost (Toro Rosso): Verstappen nicht zu Ferrari

Von Gerhard Kuntschik
Franz Tost

Franz Tost

​Für Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost wäre alles klar bezüglich der Saison 2016. Und er dementiert Geschichten aus Italien, wonach Ferrari eine Hand auf Max Verstappen gelegt habe.

Der Tiroler Franz Tost, Teamchef der Scuderia Toro Rosso, lässt durchblicken: Die Rückkehr zu Ferrari-Antrieben Stand 2015 sei «unterschriftsreif», es brauche keine Verhandlungen mehr. Und die Fahrerfrage stehe ausser Diskussion: «Carlos Sainz und Max Verstappen sind gesetzt.» Franz Tost sagt auch: «Mit dem 2015er Motor von Ferrari wären wir sehr gut aufgestellt.»

Bringt ein Ferrari-Motorendeal den künftigen Superstar, Aufsteiger des Jahres, näher Richtung Maranello, wie es in Italien kolportiert wird? Hat Ferrari gar schon eine Hand auf der Schulter des jungen Niederländers? Wurde der Deal vielleicht sogar möglich mit gewissen Versprechungen?

Franz Tost gibt zur Antwort: «Davon kann keine Rede sein. Vergesst dieses Geschwätz.» Verstappen hat bekanntlich einen langfristigen Red-Bull-Vertrag.

Aber ist nicht Sebastian Vettel 2014 plötzlich trotz gültigen Red-Bull-Vertrags ausgestiegen? Darauf entgegnet der Tiroler: «Ja, aber Sebastian war lange genug bei Red Bull, er suchte eine Veränderung. Max ist noch lange nicht so weit. Das ist eine ganz andere Ausgangslage.»

Wenn es mit Ferrari in die Saison 2016 geht, bedeutet das für Toro Rosso gemäss Franz Tost «beinharte Arbeit ohne Unterbrechung bis Melbourne». Es ist nicht ganz klar, ob er Spass macht, wenn er weiter sagt: «Ich gebe dann der Belegschaft am 24. Dezember um 17 Uhr frei, und am 25. wird wieder gearbeitet.»

Notfalls hofft Tost, Leiharbeiter aus England befristet nach Italien zu holen. Ob es Toro Rosso dann mit neuem Auto und Motor zum ersten Test Ende Februar nach Barcelona schafft? «Wir können das packen. Aber wir sind abhängig von den Zulieferern. Denen kann ich den Weihnachtsurlaub nicht kürzen. Davon sind wir abhängig.»

Die endgültige Entscheidung zur Zukunft beeinflusst auch die finanzielle Situation der Jungbullen: Zwei Sponsorverträge stehen zur Verlängerung an, die erst nach der Fixierung der neuen Situation möglich ist, auch neue Partner warten auf den Abschluss. So sieht es für die Mannschaft aus Faenza gar nicht schlecht aus.

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