Fernando Alonso sauer: «MotoGP macht viel mehr Spass»
Fernando Alonso: «Wenn man eine Durchfahrtsstrafe bekommt, weil man von einem anderen Auto getroffen wird, ist es einfach nur schräg»
Das letzte Saisonrennen von Fernando Alonso in Abu Dhabi war eigentlich schon nach dem Start gelaufen. Der McLaren-Honda-Pilot durfte vom 16. Platz losfahren, geriet auf den ersten Metern in das Heck des vor ihm startenden Sauber-Piloten Felipe Nasr und räumte beim darauffolgenden Abflug Pastor Maldonado ab.
Auch Ferrari-Star Sebastian Vettel wurde getroffen, wie er nach dem 19. Rennen des Jahres berichtete, doch der Heppenheimer hatte Glück im Unglück: Sein Dienstwagen wurde dabei nicht beschädigt. Trotzdem wurde Alonso von den Rennkommissaren als Unfallverursacher ausgemacht und zur Strafe ein Mal durch die Boxengasse geschickt.
Alonso absolvierte die Strafe wutentbrannt, erkundigte sich davor aber noch hörbar verärgert über Boxenfunk, warum man ihm die Schuld an der Kollision gegeben hat. Auch nach dem Zieleinlauf schimpfte der stolze Asturier über die Entscheidung der Regelhüter. Er erklärte, dass er nun erleichtert sei, dass das Formel-1-Jahr 2015 vorüber ist, und betonte: «Das war eine sehr harte und schwierige Saison für uns, unsere Leistung war sehr schwach. Manchmal hatten wir aber auch Pech, wie etwa gestern mit dem Plattfuss. Heute war der Start ein Pech, wenn man eine Durchfahrtsstrafe bekommt, weil man von einem anderen Auto getroffen wird, ist es einfach nur schräg. Ich denke, das ist sogar noch nie vorgekommen.»
Dann holte der zweifache Formel-1-Weltmeister zum Rundumschlag aus: «Die Formel 1muss sich auch nicht fragen, warum sie immer weniger Zuschauer hat. Man bemüht sich jetzt ja, den Sound der Autos wieder hochzuschrauben. Dabei sollte man solche Entscheidungen so treffen, dass sie etwas mehr Sinn geben! So wie in anderen Motorsport-Serien auch. In der WEC und der MotoGP, die viel mehr Spass machen, sieht man so etwas auch nicht!»
Dass er zwischenzeitlich das Auto an die Box abstellen wollte, erklärte Alonso folgendermassen: «Wir mussten die Reifen und noch viel mehr schonen, zudem musste ich Sprit sparen. Da sagte ich: Jungs, wir versuchen Gas zu geben und und das Rennen zu geniessen, und wenn es keine grossen Zwischenfälle im Rennen gibt und wir auf Position 18 feststecken, dann gibt es keinen Grund, uns das anzutun.»
Etwas versöhnlicher fügte der 34-Jährige aus Oviedo an: «Doch dann haben wir es irgendwie geschafft und konnten die extra-weiche Reifenmischung mit wenig Sprit im Auto testen, was wir auch wollten. Alles ging am Ende gut, auch das Graining, das uns das ganze Wochenende über geplagt hatte, hatten wir im Griff. Das Rennen war aber von Anfang an sehr schwierig.»