David Richards: Teamchef? Nein danke. Warnung an Haas
David Richards
David Richards, Commander of the British Empire, hat den Abu-Dhabi-GP besucht. Das nährt weiter Gerüchte, wonach der Prodrive-Chef sowie Miteigentümer und Verwaltungsrats-Chef von Aston Martin an eine Rückkehr in die Formel 1 denke. Bei British American Racing (BAR) sowie Benetton hatte der smarte Richards diesen Posten schon inne, nun wird der Brite mit einer Position bei Manor in Verbindung gebracht oder als neuer Steuermann gehandelt, wenn aus Force India vielleicht noch in diesem Dezember Aston Martin wird.
Bei den Kollegen von Sky Sports schiebt David Richard diesen Gerüchten einen Riegel: «Ich finde, ich habe meinen Dienst als Teamchef in der Formel 1 abgesessen. Ich würde nicht kategorisch ausschliessen, dass ich in der einen oder anderen Form wieder eine Rolle spielen werde, aber noch einmal Teamchef? Schaut euch doch an, wie viele Rennen wir in der kommenden Saison haben. Wenn man diesen Posten gut machen will, dann muss man das mit jeder Faser seines Körpers tun. Ich wurde einmal gefragt, wie es eigentlich so sei, in der Formel 1 zu arbeiten. Und mit dem Gedanken an die ganzen Reisen habe ich zur Antwort gegeben – denkt an die Kreuzzüge, es ist, als ob du im Januar oder Februar auf einem Pferd losreitest und erst im Dezember wieder zurückkommst zu Frau und Kind. Aber wenn man es richtig machen will, muss man das mit Herzblut tun.»
Als Gast in der Sendung «F1 Midweek Report» von Sky hat Richard auch über das kommende Debüt des neuen Formel-1-Rennstalls des US-Amerikaners Gene Haas gesprochen.
Die künftigen Piloten Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez sind fest davon überzeugt, dass HaasF1 ziemlich bald ein Wörtchen um WM-Punkte mitreden wird. Und Teamchef Günther Steiner hält sogar einen siebten oder achten WM-Schlussrang für die Neulinge für machbar. Gemessen an der Saison 2015 hätte HaasF1 da Manor, McLaren-Honda, Sauber und Toro Rosso hinter sich lassen müssen.
David Richards ist entsprechend skeptisch. Der Brite sagt: «Jedes Team kommt mit gewissen Erwartungen in die Formel 1. Und natürlich hat HaasF1 viel Hilfe von Ferrari. Aber wenn sie dann zum ersten Rennen in Australien reisen, dann ist das ein ganz anderes Paar Schuhe. Das kann ein böses Erwachen geben.»