MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Juan Manuel Fangio: DNS-Test beweist – er ist Vater!

Von Mathias Brunner
​Im Sommer gab das nicht nur in Argentinien viel zu reden: Die letzte Ruhe von Rennlegende Juan Manuel Fangio wurde gestört, wegen einer Vaterschaftsklage. Nun liegt das Ergebnis vor.

Gemunkelt wurde es seit Jahrzehnten: Juan Manuel Fangio, Rennlegende, fünffacher Formel-1-Champion, Mercedes- und Maserati-Ikone, habe uneheliche Kinder. Dann war die Rennwelt im vergangenen Sommer baff als bekannt wurde: Am 7. August, wenige Wochen nach seinem 20. Todestag (17. Juli), sollen Juan Manuel Fangios sterbliche Überreste exhumiert werden!

Oscar Cesar Espinosa behauptete, Juan Manuel Fangios Sohn zu sein. Der Argentinier ist der Sohn von Andrea «Beba» Berruet, die zwanzig Jahre lang mit Fangio liiert war, bevor das Paar sich 1960 trennte. Da Fangio und Berruet nie verheiratet waren, wurde Espinosa nie offiziell als Fangios Sohn anerkannt, ein Umstand, den er jahrelang zu ändern versuchte. In den zahlreichen Büchern, teilweise von Fangio autorisiert, war von einem Sohn nie die Rede.

Dann wurde die Geschichte immer abenteuerlicher: Richter Daniel Dipp aus Mar del Plata erwirkte, dass die Exhumierung so lange nicht stattfinden kann, bis ein anderer Fall geklärt ist – jener der Familie von Rubén Vázquez, die ebenfalls behauptet, von Juan Manuel Fangios Blut zu sein. Vázquez’ Mutter soll ihrem Sohn schon vor zehn Jahren erklärt haben, dass er ein Nachkomme des Rennfahrers sei.

Der Fall Vázquez wird in Mar del Plata an einem anderen Gericht verhandelt als jener von Espinosa, der zu Weihnachten 2000 verkündet hatte, er sei der Sohn Fangios und seither um sein angebliches Recht kämpft. 2013 reichte er dann einen Antrag auf Exhumierung von Fangio ein.

Anfangs August wurde dann tatsächlich die letzte Ruhe von Fangio gestört, nun liegt ein erstes Ergebnis vor. Dr. Oscar Scarcella sagt: «Wir können mit 99,99-prozentiger Sicherheit sagen, dass Juan Manuel Fangio der Vater von Oscar Cesar Espinosa ist.»

Richter Rodrigo Cataldo hat basierend auf der Expertise von Dr. Scarcella anlässlich einer Pressekonferenz dieses Ergebnis bestätigt. Mit dieser Entscheidung kann Cataldo nun alle Schritte einleiten, um Ansprüche auf das Erbe von Fangio geltend zu machen.

Das Ergebnis des DNS-Abgleichs mit Rubén Vázquez liegt noch nicht vor.

Juan Manuel Fangio, der seinen ersten von fünf Weltmeistertiteln 1951 gewann und von 1954 bis 1957 vier Mal in Folge Champion wurde, starb am 17. Juli 1995 im Alter von 84 Jahren an einer Nierenerkrankung und wurde in seiner Heimatstadt Balcarce, 400 Kilometer südlich von Buenos Aires, begraben.

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