MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

McLaren-Honda: Mal wieder eine Portion Optimismus

Von Andreas Reiners
Ron Dennis

Ron Dennis

Böse Zungen könnten behaupten: Wenn McLaren-Honda in der abgelaufenen Saison etwas zustande brachte, dann war das Optimismus zu versprühen.

Es gab kaum einen Verantwortlichen, der trotz der oftmals desaströsen Auftritte nicht andauernd die Entwicklung lobte und die sportliche Situation schön redete. 27 Punkte fuhren Fernando Alonso und Jenson Button gemeinsam ein.

Dass es ein schwieriges Jahr nach dem Wiedereinstieg von Motorenpartner Honda werden würde, war allen Beteiligten klar. Dass es so schwer werden würde – damit hatte aber wohl niemand wirklich gerechnet. 2015 ist abgehakt, nun gilt der Fokus in Woking der neuen Saison. Und McLaren-Oberhaupt Ron Dennis wird nicht müde, weiter fleißig optimistisch zu sein. Was bleibt ihm auch anderes übrig?

«Wir wissen, was wir zu tun haben um die Kehrtwende zu schaffen. Wir arbeiten Tag und Nacht um das zu schaffen», sagte Dennis «formula1.com». Um das zu verdeutlichten, wählte er das Bild, dass man bei einem Besuch des McLaren Technology Centre an einem Samstag oder Sonntag nur wenige freie Parkplätze finden werde.

Grundsätzlich sei das Auto gar nicht schlecht gewesen. Das habe sich auf den langsameren Strecken gezeigt, wo die Motorenleistung nicht so relevant war wie auf schnelleren Kursen «Unser Chassis ist ein sehr gutes, alle Daten haben das hervorgebracht», sagte Dennis. Daneben sei das Fahrerduo das beste in der Formel 1: «Alle Statistiken belegen das», betonte Dennis.

«Unsere Partnerschaft mit Honda ist neu – oder eine erneuerte – und es ist nicht überraschend, dass es eine Weile dauert, bis es Formen annimmt. So ist die Formel 1, und so ist sie immer gewesen», so Dennis weiter.

Um die gute Entwicklung und die richtige Richtung zu unterstreichen und zu belegen, führte Dennis ein paar Zahlen vom letzten GP in Abu Dhabi an. Dort hat das Team in den letzten Runden das Setup von Alonsos Auto mit der kompletten Entwicklungsstufe zurück auf die Strecke geschickt. Um das volle Performance-Potenzial festzustellen.

«Die Ergebnisse waren ermutigend», sagte Dennis. Alonso fuhr seine schnellste Runde in 1:44,796 Minuten. «Und nur zwei Fahrer waren an diesem Nachmittag schneller: Lewis Hamilton und Sebastian Vettel. Und wenn man, wie man so schön sagt, so gut ist wie im letzten Rennen, dann kann ich sagen: Wir sind nicht allzu schlecht.»

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