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Mario Andretti: Was soll Schlechtreden der Formel 1?

Von Mathias Brunner
Mario Andretti

Mario Andretti

​Der US-Amerikaner Mario Andretti ist mit seinen 75 Jahren ein Racer durch und durch geblieben. Und da geht ihm beim modernen Formel-1-Sport einiges auf den Keks.

Natürlich ist vieles im modernen Grand-Prix-Sport verbesserungsbedürftig, aber es ist ein wenig wie im Fussball: Auf den Tribünen sitzen nicht nur 50.000 Zuschauer, sondern auch 50.000 Traininer. Oder Schiedsrichter.

Mario Andretti – Indy-500-Sieger 1969 und Formel-1-Champion mit Lotus im Jahre 1978 – lässt sich aber bei aller Kritik seinen Grand-Prix-Sport nicht widerspruchslos schlechtreden: «Natürlich gibt es immer Traditionalisten, die sagen – früher war alles besser, aber ich bin einer, der lieber nach vorne blickt. Und ich sage: Das goldene Zeitalter der Formel 1 ist genau jetzt. Nie haben mehr Menschen in der Welt Formel 1 geschaut, die Technik ist wirklich faszinierend. Ich finde es phantastisch, wie sich der GP-Sport entwickelt hat. Was gäbe ich dafür, vierzig Jahre jünger zu sein und nochmals fahren zu können!»

«Klar gibt es Dinge, die man verbessern könnte», sagt der 75-Jährige in der spanischen El País. «Jeder Fahrer hätte gerne mehr Motorleistung. Aber das sagen die Rennfahrer immer, das war schon zu meiner Zeit so! Und klar würden die Fans gerne schnellere Autos sehen. Gleichzeitig sind die Epochen schwierig miteinander zu vergleichen. Ja, ich finde auch, dass die Motoren der 70er und 80er Jahre klangen wie Opernmusik. Aber man kann sich dem Lauf der Zeit nicht verschliessen. Die Motoren sind eben effizienter geworden, und die Autohersteller wollten Triebwerke, welche diese Tendenzen aus der Serie auch im Sport zeigen – also sind wir auf die heutigen Hybridmotoren gekommen.»

«Nun ist davon die Rede, dass die Autos ab 2017 schwerer zu bändigen sein sollen, auf dass sich die talentierteren Fahrer eher einbringen können. Das finde ich gut.»

«Gleichzeitig sollte niemand vergessen, für wen wir das alles machen – für die Fans. Die Formel 1 muss in Sachen Öffentlichkeitsarbeit zulegen, mehr Zugang für die Medien ist gefragt, und die Fahrer müssen zum Anfassen sein.»

Zum Vergleich der Champions aus verschiedenen Epochen meint der zwölffache GP-Sieger: «Champions von früher wären auch Champions von heute, und umgekehrt gilt das auch. Talent setzt sich immer durch.»

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out und Filmtag Ferrari (Circuit de Barcelona-Catalunya)
21. Februar: Roll-out und Filmtag HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

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