Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Esteban Ocon: Formel 1 mit Renault, DTM mit Mercedes

Von Rob La Salle
Esteban Ocon nach seinem GP3-Titelgewinn mit Mercedes-Renndirektor Toto Wolff

Esteban Ocon nach seinem GP3-Titelgewinn mit Mercedes-Renndirektor Toto Wolff

​Nun steht es fest: Mercedes-Zögling Esteban Ocon übernimmt von DTM-Champion Pascal Wehrlein den Mercedes-Tourenwagen. Dazu fährt der Franzose mit Renault Formel 1.

Platzwechsel bei Mercedes: Nachdem DTM-Champion Pascal Wehrlein in die Formel 1 hochgerückt ist (der Sigmaringer fährt in der WM 2016 einen Manor-Mercedes), übernimmt der andere Mercedes-Junior, der Franzose Esteban Ocon, den DTM-Mercedes von Wehrlein.

Kontinuität mit einer französischen Prise frischen Bluts: So lässt sich der Fahrerkader des Mercedes-AMG DTM Teams für die Saison 2016 beschreiben. Nach dem Gewinn der Fahrer- und Teammeisterschaft in der vergangenen Saison gehen in diesem Jahr sieben der acht Mercedes-AMG DTM-Piloten erneut für die Marke mit dem Stern in der DTM an den Start.

Neu unter den Einsatzpiloten ist der 19jährige Esteban Ocon. Als Mercedes-Junior gewann Ocon im vergangenen Jahr die GP3-Serie im Rahmen der Formel 1 und war als Test- und Ersatzfahrer des Mercedes-AMG DTM Teams bei allen DTM-Rennen vor Ort, um wertvolle Erfahrung zu sammeln.

Ocon freut sich auf seine erste DTM-Saison: «Es fühlt sich unglaublich an, Teil einer so professionellen und starken Rennserie zu sein. Ich bin sehr glücklich, für Mercedes-Benz fahren zu dürfen. Ich könnte mir kein besseres Team vorstellen. Ich bin allen für diese phantastische Chance sehr dankbar. Mercedes ist der erfolgreichste Hersteller der DTM. Das erreicht man nur mit Leidenschaft und harter Arbeit. Diese Eigenschaften haben wir gemeinsam. Seit ich am letzten Rennwochenende der Saison 2015 am freien Training in Hockenheim teilgenommen habe, bin ich heiss darauf, in der DTM Rennen zu fahren. Natürlich muss ich zu Beginn noch viel lernen, aber mein Ziel – und das von allen im Team – ist, so schnell wie möglich um Siege zu kämpfen.»

Mit den beiden DTM-Champions Paul Di Resta (Meister 2010, siebte DTM-Saison) und Gary Paffett (Meister 2005, dreizehnte DTM-Saison) sowie Robert Wickens (vierte DTM-Saison) und Christian Vietoris (sechste DTM-Saison) stehen in der kommenden Saison vier erfahrene DTM-Rennsieger im Fahrerkader des Mercedes-AMG DTM Teams. Der Spanier Daniel Juncadella gehört zu Beginn seines vierten DTM-Jahres ebenfalls zu den etablierten Piloten im Feld.

Maximilian Götz und Lucas Auer gehen 2016 jeweils in ihre zweite Saison in der international populären Tourenwagenserie. Schon in ihrer Debütsaison konnten beide Rookies erste Erfolge einfahren: Auer erzielte im ersten Lauf auf dem Nürburgring seine erste Pole Position in der DTM, Götz belegte im gleichen Rennen mit einem Top-5-Ergebnis sein bislang bestes DTM-Resultat.

In dieser Woche bereiten sich die acht Mercedes-AMG DTM-Piloten beim alljährlichen Fitnesscamp in La Manga auf die neue Saison vor. Die ersten Testfahrten des Jahres finden vom 23. bis 25. Februar in Monteblanco statt. Die DTM-Saison 2016 beginnt anfangs Mai in Hockenheim.

Ocon hat ein ziemliches Reiseprogramm vor sich: Denn der Franzose ist von Mercedes als dritter Mann im Formel-1-Werksteam von Renault untergebracht worden.

Ocon weiter: «Ich bin überglücklich, dass ich als Franzose in einem französischen Team mithelfen kann. Aber es ich habe Ende 2015 einen Langzeitvertrag im Rahmen des Nachwuchsprogramms von Mercedes-Benz unterzeichnet. Meine Karriere wird seit Ende 2014 von Mercedes gemanagt, nach dem Gewinn des GP3-Titels in Abu Dhabi wurde ich als Mercedes-Junior verpflichtet. Und das bleibt auch so, selbst wenn ich nun dritter Mann bei Renault bin. Ich bin Mercedes-Benz und Renault sehr dankbar, dass sie das möglich machen.»

Einer der grössten Fürsprecher für Ocon bei Renault war Frédéric Vasseur. Der Teamchef von ART Grand Prix war Steigbügelhalter zum GP3-Titel 2015 seines französischen Landmannes, nun ist Vasseur Sportdirektor im Formel-1-Rennstall, und natürlich wusste er, wie wichtig es für die Grande Nation ist, auch einen der ihren im Aufgebot zu haben.

Mit Talenten kennt sich Vasseur gut aus. Unter vielen mehr hat er bei ART gearbeitet mit: Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg, Jules Bianchi, Stoffel Vandoorne, Valtteri Bottas, Romain Grosjean oder Sebastian Vettel.

Mercedes darf sich freuen: Denn Renault übernimmt einen wichtigen Teil der Ausbildungs Ocons – der 19-Jährige wird an allen GP-Wochenenden vor Ort sein und an sämtlichen Fahrerbesprechungen teilnehmen. Gemäss Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul wird Ocon auch an Freitagtrainings teilnehmen, noch ist jedoch nicht klar, wie oft er zum Einsatz kommen wird.

Die wichtigsten Termine

Präsentationen/Roll-out
15. Februar: Roll-out Mercedes (Silverstone, unbestätigt)
17. Februar: Red Bull Racing (in London, Team-Farben)
21. Februar: Präsentation McLaren-Honda (Ort unklar)
21. Februar: Roll-out und Filmtag Ferrari (Circuit de Barcelona-Catalunya)
21. Februar: Roll-out und Filmtag HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation HaasF1 (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Williams (Circuit de Barcelona-Catalunya)
22. Februar: Präsentation Manor (Circuit de Barcelona-Catalunya)
1. März: Neuer Sauber (Circuit de Barcelona-Catalunya)

Formel-1-Wintertests
22.–25. Februar: Spanien (Barcelona)
1.–4. März: Spanien (Barcelona)

Formel-1-WM
20. März: Australien (Melbourne)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Aserbaidschan (Baku) *
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin) **
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)
* Strecke noch nicht homologiert
** Finanzierung noch nicht gesichert

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Wir bitten um Verständnis, dass Sie diesen Artikel nicht kommentieren dürfen.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 05.11., 14:00, Motorvision TV
    Classic Ride
  • Di. 05.11., 14:30, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Di. 05.11., 15:00, Motorvision TV
    Cars + Life
  • Di. 05.11., 16:00, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Di. 05.11., 16:50, Motorvision TV
    Motorradsport: FIM Enduro World Championship
  • Di. 05.11., 17:20, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
  • Di. 05.11., 17:30, Eurosport
    Motorsport: FIA-Langstrecken-WM
  • Di. 05.11., 18:10, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Di. 05.11., 19:00, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Di. 05.11., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0511054515 | 8