Alonso-Crash: Wieso keine Strafe für Gutiérrez?
Esteban Gutiérrez gefror beim Crash mit dem McLaren-Honda von Fernando Alonso das Blut in den Adern: «Im ersten Moment hat man richtig Angst, zum Glück haben wir den Crash unverletzt überstanden. Ich war total überrascht. Natürlich war mir klar, dass Fernando hinter mir ist. Dann habe ich die dritten Kurve angebremst, und plötzlich knallte er völlig überraschend hinten drauf. Ich habe dann im Rückspiegel gesehen, dass Fernandos Auto fürchterlich aussah. Aber dann erkannte ich auch, dass er okay zu sein scheint. Das war eine Riesen-Erleichterung. Wenn man das Wrack betrachtet, konnte man wirklich Angst um ihn kriegen.»
Der Haas-Fahrer erkundigte sich sofort über Funk nach Alonso: «Ist er okay?» Dann eilte er zum aus dem Wagen gekrochenen Spanier hinüber und schloss ihn in die Arme.
Anhand der TV-Bilder fragten sich viele Fans: Hatte der Mexikaner nicht viel zu früh gebremst? Müsste er nicht bestraft werden?
Die Rennkommissare Gerd Ennser (Deutschland), Enzo Spano (Venezuela), Martin Donnelly (Grossbritannien) und Steve Chopping (Australien) untersuchten den üblen Crash nach dem Rennen. Sie kamen zum Urteil: keine Strafe notwendig.
Begründung: Die Analyse der Videoaufnahmen sowie der Daten aus den beiden Rennwagen sowie Aussagen der Fahrer deuten darauf hin – Gutiérrez ist weder zu früh vom Gas noch zu früh auf die Bremse.
Alonso selber entlastete auch seinen jungen Kollegen: «Es stimmt nicht, dass Esteban unerwartet seine Linie gewechselt hat. Er bremste die Kurve normal an. Ich hatte mich in seinen Windschatten gesetzt und wollte ihn im letzten Moment ausbremsen. Da siehst du vor dir nur noch einen Heckflügel und bist voll konzentriert, das Manöver gut hinzubekommen. Wahrscheinlich habe ich dabei meinen eigenen Bremspunkt knapp verpasst. Da sind verschiedene Faktoren zusammen gekommen. Jedenfalls gibt es nichts, was ich Gutiérrez anzulasten hätte.»
«Am wichtigsten ist mir sowieso, dass wir beide nach diesem Riesenunfall wohlauf sind.»
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