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Crash Fernando Alonso: Was wird aus Honda-Motor?

Von Mathias Brunner
Der McLaren-Honda von Fernando Alonso in Australien

Der McLaren-Honda von Fernando Alonso in Australien

​Es ist kaum zu glauben: Das Unfall-Chassis von Fernando Alonso in Australien wird wohl wieder zum Einsatz kommen. Aber was ist mit dem Honda-Motor?

Der frühere FIA-Präsident Max Mosley ist nicht der einzige Fachmann, der überzeugt ist: «Vor zwanzig Jahren hätte Fernando Alonso einen Unfall wie am 20. März beim Formel-1-Saisonauftakt in Australien kaum überlebt.»

Die Bilder gingen um die Welt: Aufprall ins Heck des Haas-Renners von Esteban Gutiérrez vor der berüchtigten Kurve 3 des Albert Park Circuit, ein Abziehbild des fürchterlichen Unfalls von Jacques Villeneuve und Ralf Schumacher 2001, als ein davonfliegendes Rad den Streckenposten Graham Beveridge erschlagen hat. Alonso krachte links schwer in die Begrenzungsmauer, beim Übergang vom Asphalt in den Kies wurde der McLaren-Honda ausgehebelt, zwei Überschläge, dann kopfüber an einer Begrenzungsmauer liegengeblieben – die Fans hielten den Atem an. Bis der Spanier aus dem Wrack gekrabbelt kam.

Im McLaren-Werk von Woking ist das Unfall-Chassis geprüft worden – es ist durchaus möglich, dass die Überlebenszelle so wenige Schäden davon getragen hat, dass sie wieder verwendet werden kann. Dennoch wird Alonso im Training zum Grossen Preis von Bahrain (3. April) ein neues Chassis erhalten.

Für den Einsatz in der Wüste Sakhir erhält der spanische Formel-1-Champion von 2005 und 2006 das bisherige Chassis 3, das zerlegt als Ersatzwagen in Australien dabei war, die Arbeit an einem vierten Chassis ist so weit fortgeschritten, dass es in Bahrain als Ersatzchassis verwendet werden könnte. Die Kohlefaserzelle des Unfallwagens wird vom ersten zum vierten Einsatzfahrzeug, auf das im späteren Verlauf der Saison zurückgegriffen werden kann.

Aber was ist mit dem Motor?

Wie beim Chassis hätten wir auf den ersten Blick gesagt: Unrettbar beschädigt, ein Fall für die Sondermülldeponie.

Die Honda-Techniker sehen das anders. Der 1,6-Liter-V6-Turbomotor des Spaniers ist ins japanische Werke von Sakura geflogen worden. Dort wird das Aggregat gegenwärtig untersucht, um zu ermitteln, was davon eventuell noch zu retten ist. In aller Wahrscheinlichkeit wird es nicht viele Teile mehr geben, welche verwendet werden können. Die Analyse wird länger dauern, so dass Fernando Alonso in Bahrain auf jeden Fall den zweiten seiner fünf 2016 zur Verfügung stehenden Antriebseinheiten verwenden wird.

Anders bei Ferrari: Dort wird am Motor von Kimi Räikkönen lediglich der im Rennen überhitzte Turbolader ausgewechselt, der Rest der Antriebseinheit kommt weiter zum Einsatz.

Formel-1-WM

20. März: Australien (Melbourne) – Sieger: Nico Rosberg (D)
3. April: Bahrain (Sakhir)
17. April: China (Shanghai)
1. Mai: Russland (Sotschi)
15. Mai: Spanien (Barcelona)
29. Mai: Monaco (Monte Carlo)
12. Juni: Kanada (Montreal)
19. Juni: Europa (Aserbaidschan, Baku)
3. Juli: Österreich (Spielberg)
10. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
24. Juli: Ungarn (Budapest)
31. Juli: Deutschland (Hockenheim)
28. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
4. September: Italien (Monza)
18. September: Singapur
2. Oktober: Malaysia (Sepang)
9. Oktober: Suzuka (Japan)
23. Oktober: USA (Austin)
30. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
13. November: Brasilien (Sao Paulo)
27. November: Abu Dhabi (Insel Yas)

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