Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Renault: Echte Überraschung oder Understatement?

Von Vanessa Georgoulas
Frédéric Vasseur: «Erstes Ziel war es, die Zielflagge zu sehen, und das haben wir mit beiden Autos auch geschafft»

Frédéric Vasseur: «Erstes Ziel war es, die Zielflagge zu sehen, und das haben wir mit beiden Autos auch geschafft»

Renault-Sportdirektor Frédéric Vasseur beteuert, dass der starke Formel-1-Saisonauftakt in Melbourne unerwartet kam und betont, dass das neue Werksteam der Franzosen noch viel Arbeit vor sich hat.
Frédéric Vasseur, wie zufrieden sind Sie mit Ihrem ersten Rennen als Renault-Sportdirektor in Australien?

Es hat sich grossartig angefühlt und ich möchte dem Team für die Chance danken, ein reibungsloses und gutes Rennwochenende zu erleben. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass wir alle schon länger zusammenarbeiten. Natürlich müssen wir uns verbessern, wir wissen, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Aber bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit den Fortschritten und der guten Zusammenarbeit zwischen dem Motorenwerk in Viry und dem Chassis-Werk Enstone.

Wie bewerten Sie das Rennen in Australien? Hat Renault die eigenen Ziele für das erste Rennen erreicht?

Es war ein positiver Saisonstart. Unser Ziel war es, ins Ziel zu kommen, und das haben wir mit beiden Autos auch geschafft. Das Ergebnis war nicht gerade berauschend, da uns einige Zwischenfälle nicht in die Hand gespielt haben, aber das Tempo war am Ende gerade im Vergleich zu Force India gut und wir sind auch nicht weit von Williams entfernt. Das motiviert das Team, das damit eine gute Basis geschaffen hat, auf der es aufbauen kann.

Wir müssen uns im Qualifying verbessern, damit wir von unserem starken Renntempo profitieren können. Aber ich bin überzeugt, dass uns das Gelingen wird. Hätte das Rennen nicht unterbrochen werden müssen, hätten wir Punkte geholt, denn wir waren in einer grossartigen Position. Aber so läuft das manchmal, wir wissen, wo wir stehen und was wir tun müssen, um unsere Ziele zu erreichen.

Was habt Ihr über den Renault R.S.16 gelernt?

Wir hatten keine grösseren Probleme und das Fahrgefühl war auch gut. Erstes Ziel war es, die Zielflagge zu sehen, und das haben wir mit beiden Autos auch geschafft. Man darf nicht vergessen, mit welchem Ziel man in die neue Saison gestartet ist. Hätte mir einer bei den Testfahrten in Barcelona gesagt, dass wir im ersten Rennen gegen Force India und Williams kämpfen würden, dann hätte ich ihn ausgelacht! Das war eine nette Überraschung!

Wie bewerten Sie die Leistung der beiden Fahrer Jolyon Palmer und Kevin Magnussen?

Ich denke, wir können mit unseren Jungs sehr zufrieden sein. Jolyon erlebte ein sehr gutes Debüt. Weniger gut lief es zu Beginn für Kevin, aber er hat sich wieder aufgerafft und ein starkes Rennende gezeigt. Es ist schon eine kleine Enttäuschung, dass wir keine Punkte holen konnten. Aber wir haben auch nicht ernsthaft daran geglaubt, in Melbourne zu punkten, weil wir doch so spät in dieses Projekt gestartet sind.

Welche Arbeiten stehen vor dem zweiten WM-Lauf in Bahrain an?

Wir haben uns nicht auf einen bestimmten Bereich konzentriert, sondern versuchen, auf allen Ebenen Fortschritte zu erzielen, sei es beim Motor, dem Chassis oder den Fahrern. Wir müssen zusammenhalten, um nach vorne zu kommen. Aber es war ein sehr ermutigender Start in Australien, nun müssen wir diesen Schwung nach Bahrain mitnehmen.

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