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Haas plant 2017: Arbeit am 2016er Auto bald fertig

Von Mathias Brunner
Am Haas-Renner wird sich nicht mehr viel ändern

Am Haas-Renner wird sich nicht mehr viel ändern

​Der US-amerikanische Rennstallbesitzer Gene Haas gibt zu: Viel wird sich am 2016er Renner von Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez nicht mehr ändern.

Die Formel-1-Neulinge von Haas hatten nach dem Melbourne-GP viel zu tun: Nicht nur, dass es für Romain Grosjean und Esteban Gutiérrez in Bahrain neue Frontflügel und Luftleitelemente geben wird, zudem musste der Unfallwagen des Mexikaners nach dem Crash mit dem McLaren-Honda von Fernando Alonso repariert werden.

Haas-Teamchef Günther Steiner: «Einige Teile, etwa das Chassis, wurden in unser europäisches Werk geschickt. Dort wurde alles analysiert und repariert. Wir können so etwas nicht in Bahrain nvor Ort machen, haben aber genug Ersatzteile, um in Arabien ein neues Chassis aufzubauen. Das Unfallauto wird in England repariert und dann nach Bahrain geflogen, um als Reserve zur Verfügung zu stehen. Die Jungs im Werk mussten Tag und Nacht arbeiten, um das rechtzeitig hinzubekommen. Unser Ersatzteillager ist ziemlich leer, aber es reicht noch, um weiterzumachen, und hinter den Kulissen wird fleissig weitergearbeitet.»

Haas hat in Australien eben mal kurz die beste Leistung eines komplett neuen GP-Teams gezeigt seit Toyota 2002 (auch Mika Salo wurde damals, wie nun Romain Grosjean, in Melbourne Sechster).

Der Haas-Renner vom Typ VF-16 hat sich als verlässlicher Rennwagen herausgestellt, aber erstaunlicherweise wird sich das Auto von Grosjean und Gutiérrez kaum mehr ändern.

Gene Haas: «Wir haben noch einige Verbesserungen auf Lager, wie etwa den neuen Frontflügel. Aber dann werden wir die Entwicklung des 2016er Autos auf Sparflamme herunterschrauben. Die ganzen Veränderungen für 2017 werden radikal. Also glauben wir, es ist zielführender, wenn die Designer so früh und so viel als möglich am 2017er Auto arbeiten können.»

Um genau zu sein, arbeiten die Haas-Techniker schon länger am nächstjährigen Fahrzeug. Gene Haas bei racer.com: «Sobald wir das Design für das 2016er-Auto festgelegt hatten, haben die Arbeiten am 2017er-Auto begonnen. Das war zum Ende des letzten Jahres hin. Das Fahrzeugdesign wird erst so spät wie möglich festgelegt. Doch sobald die Entscheidung mal gefällt wurde, haben wir uns dem Nachfolger gewidmet. Die Konstrukteure haben sich gewissen Bereichen gewidmet, die man immer weiterentwickeln kann, etwa die Bremsbelüftungen oder die Kühlung. Wir hatten genügend Zeit, das Ganze richtig hinzubekommen. Die Extra-Zeit vor unserem Debüt haben wir genutzt, um die nötige Infrastruktur auf die Beine zu stellen. Die gute Nachricht ist, dass praktisch alles brandneu ist. Ich hoffe also, dass sich die Investitionen, die wir jetzt getätigt haben, über die nächsten zehn Jahre rechnen werden.»

Romain Grosjean ist nach Rang 6 in Australien happy: «Ehrlich gesagt lief es besser als erwartet. Das Wetter machte das ganze Rennwochenende sehr schwierig, auch das Qualifying war für alle eine knifflige Angelegenheit. Alles dreht sich natürlich um den Rennsonntag, dann muss die Leistung stimmen – und das tat sie bei uns auch. Das Auto war zuverlässig und kam ins Ziel. Die Strategie war perfekt. Ich wusste schon vom ersten Tag an, dass dieses Auto ein grosses Potenzial hat. Das haben wir in Australien nun bewiesen. Ohne das Auto wirklich abgestimmt zu haben, sind wir auf die Strecke gegangen und haben den sechsten Platz erobert.»

«Seit dem Wintertest läuft es, als ob wir alle schon seit Jahren miteinander arbeiten. So sieht das von aussen und von innen aus. Das dritte freie Training in Australien ist ein gutes Beispiel: Die Jungs haben den Unterboden in nur 25 Minuten gewechselt, das ist unglaublich! Sie haben es in Australien immer geschafft, die Autos auf die Strecke zu bringen und haben sich auch keine Fehler geleistet. Natürlich kann sich jeder noch weiter verbessern, aber insgesamt war es ein sehr gutes Gefühl. Das ist eine gute Truppe.»

Romains Ziel für Bahrain: «Wir brauchen mehr Erfahrungskilometer, um das Auto besser zu verstehen. Da ist eine lange Liste voller Dinge, die wir ausprobieren und verbessern wollen. Es ist viel Arbeit, doch andererseits bedeutet das auch, dass wir das Auto noch stark verbessern können. Ich sehe die Dinge gerne positiv. Wenn wir unser Programm in Bahrain voranbringen können, dann verbessert sich auch das Auto und wir können bessere Ergebnisse erzielen.»

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