Rätsel Racing-Raritäten: Red Bull in freier Wildbahn
Die Woche ist noch jung, Zeit für die Teilnehmer von Racing-Raritäten, die grauen Zellen in Schwung zu bringen: Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Name, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Eine ungewöhnliche Perspektive beim letzten Rätsel wird nun aufgelöst: Wir sahen den 2016er Manor-Rennwagen von Pascal Wehrlein (daher die Nummer 94, zudem ist oben der Name knapp zu erkennen) mit Werbung für den Gin-Hersteller Duffy’s. Der Ort, an dem das Bild entstanden ist – Melbourne 2016, denn erst dort kamen die auffälligen Kleber mit dem Damenkopf aufs Auto.
Wir haben das Bild deshalb ausgewählt, weil Formel-1-Renner mit Frauen als Sponsorlogos selten sind. Vielleicht die berühmteste Dame war die tanzende Zigeunerin der Zigarettenmarke Gitanes auf den Ligier-Rennwagen. Unvergessen auch die Minirock-Schönheit auf dem Hesketh des Engländer Rupert Keegan, der für das Männermagazin Penthouse und für das Zigarettenpapier Rizla+ Werbung machte.
Zurück zu Daffy’s: Manor gab im Rahmen des Australien-GP eine Kooperation mit dem schottischen Gin-Hersteller bekannt. Daffy’s-Geschäftsleiter Chris Molyneaux hatte eine Lehre als Winzer in Frankreich hinter sich, später arbeitete er jahrelang als Destillatspezialist bei verschiedenen Firmen. Er setzte sich eines Tages zum Ziel, den perfekten Gin zu machen. Seiner Meinung nach ist ihm das mit botanischen Zusätzen gelungen – Wacholder und Koriander aus dem Balkan, Minze aus dem Libanon, Angelikawurzel aus Belgien, Zitronen und Orangen aus Spanien, Cassia-Rinde aus Indonesien, Iriswurzel aus Marokko. Gin-Kenner schwärmen von Daffy’s und sprechen von Noten von Toffee, Zitrusfrüchten, Gewürzcaramel und eben Minze. Ist dies nun der beste Gin der Welt? Natürlich bleibt das letztlich Geschmackssache jedes Konsumenten.
Auf den Namen kam Molyneaux, weil im 17. Jahrhundert erstmals von der Göttin des Gin die Rede ist – sie hiess Daffy. Die Göttin auf der Flasche (und auf dem Rennwagen) ist vom Künstler Robin McGinnis gemalt worden, als Vorbild diente ihm die Ehefrau von Chris, Mignonne Khazaka.
Dieses Mal ist die Aufgabe nicht ganz so einfach: Gut, es dürfte jetzt nicht schwer zu erkennen sein – das ist ein Formel-1-Renner von Red Bull. Aber wir sehen statt Leitschienen Strohballen, und Toyota ist jetzt auch nicht Bandenwerbung der üblichen Sorte. Die Streckenposten kommen uns überdies recht tiefenentspannt vor. Nach einem GP-Wochenende sieht das jedenfalls alles nicht aus.
Also wo sind wir? Wer sitzt am Steuer des Red-Bull-Rennwagens? Wann ist das Foto entstanden?
Viel Spass beim Rätseln!