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2. Training Bahrain: Rosberg vorn, Vettel mit Sorgen

Von Vanessa Georgoulas
Nico Rosberg war auch im zweiten freien Training von Bahrain der schnellste Mann

Nico Rosberg war auch im zweiten freien Training von Bahrain der schnellste Mann

Das zweite freie Training zum Bahrain-GP verlief für Sebastian Vettel und Ferrari so gar nicht nach Wunsch. Nicht nur, dass Nico Rosberg erneut der Schnellste war, der Deutsche wurde auch vom Technik-Pech verfolgt.

Im zweiten freien Training zum Bahrain-GP durften die Formel-1-Stars endlich unter Rennbedingungen ihre Runden drehen. Der Erste, der sich im Flutlicht auf die Strecke traute, war Formel-1-Neuling Rio Haryanto. Gleich hinter dem Manor-Piloten folgten auch dessen Teamkollege Pascal Wehrlein, Sauber-Fahrer Felipe Nasr und Ferrari-Star Kimi Räikkönen. Sie rückten wie der Indonesier vor ihnen auch auf den Medium-Reifen aus.

Der Erste, der ein Problem bekundete, war Romain Grosjean. Auch der Haas F1-Pilot war auf Medium-Reifen unterwegs, als er die Box anfunkte, weil die Lichter auf seinem Steuerrad etwas zu hell leuchteten. «Okay Romain, wir werden das ändern, wenn du das nächste Mal in der Box bist», lautete die Antwort von der Boxenmauer.

Im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten rückte Nico Rosberg nach rund zehn Minuten auf weichen Reifen aus. Der Mercedes-Fahrer nutzte die weichen Gummis, um sich mit 1:32,173 min an die Spitze zu setzen. Teamkollege Lewis Hamilton, der ebenfalls auf der weichen Mischung seine Runden drehte, blieb zwei Zehntel langsamer.

Der Rest des Feldes war sogar ganze zwei Sekunden langsamer unterwegs – bis Ferrari-Star Sebastian Vettel auf weichen Reifen mit seiner Rundenzeit von 1:32,650 min für Erleichterung sorgte, da er den Rückstand auf die Weltmeister auf eine halbe Sekunde schrumpfen liess.

Fehler sorgen für Unterhaltung

Die Zuschauer an der Strecke und vor den TV-Geräten bekamen auch schon früh die ersten Ausrutscher zu sehen: Erst sorgte Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo mit einem Ausritt in der ersten Kurve für die ersten gelben Flaggen – die allerdings nur kurz angezeigt wurden, weil der Australier weiterfahren konnte.

Dann leistete sich Renault-Rookie Jolyon Palmer in der letzten Kehre einen Fehler, musste weit ausholen und büsste dabei mehrere Zehntel ein. Mehr als Position 11 war nach dieser Runde nicht drin. Auch Australien-Crashpilot Esteban Gutiérrez patzte beim harten Bremsmanöver vor der ersten Kurve. Die Räder seines Haas F1-Renners blockierten und der Mexikaner schoss geradeaus in die Auslaufzone.

Auch Ferrari-Star Vettel blieb nicht fehlerfrei. Der Deutsche patzte in der letzten Kurve und erklärte umgehend per Funk: «Okay, das habe ich verhauen.» Schon vor diesem Ausrutscher des vierfachen Champions wagte sich mit Felipe Massa der erste Fahrer auch auf den extra-weichen Reifen auf die Piste. Der 34-Jährige aus Sao Paulo reihte sich daraufhin mit 1:32,873 min auf der vierten Position ein.

Lange konnte er sich da aber nicht halten: Ausgerechnet Teamkollege Valtteri Bottas verdrängte das Formel-1-Urgestein auf die fünfte Position. Kurz darauf waren mehrere Formel-1-Stars auf der weichsten Mischung unterwegs, auch Leader Rosberg liess die rot markierten Reifen aufziehen und verbesserte seine Spitzenzeit um 1,1 Sekunden – damit blieb er wiederum zwei Zehntel schneller als sein Teamkollege.

Sebastian Vettel: Muskelkraft statt Ferrari-Power

Während die Mercedes-Fahrer ihre Zeitenjagd fortsetzten, musste Vettel gleich mehrere Schrecksekunden verdauen. Erst holte er in Kurve 7 weit aus, dann verbremste er sich wieder in der letzten Kurve.

Eine Viertelstunde vor dem Ende musste der Heppenheimer seinen Dienstwagen schliesslich in Kurve 8 am Streckenrand abstellen. Bevor er ausstieg und den Streckenposten half, seine rote Göttin von der Strecke zu schieben, funkte er noch: «Da stimmt etwas nicht, ich habe keinen Vortrieb. Ich stelle das Auto ab.» Und kurz darauf: «Die Radmutter beim linken Hinterrad war nicht angezogen, das war das Problem.»

Um sicher zu gehen, wurden die restlichen Piloten während der Bergung des Ferrari durch das virtuelle Safety Car eingebremst. Trotzdem blieb es spannend, da Romain Grosjean in Kurve 13 beim Ritt über die Randsteine seinen Frontflügel einbüsste und die Trümmer von der Strecke geräumt werden mussten.

Die letzten fünf Minuten durften die Formel-1-Stars wieder ungehindert Gas geben. Dennoch veränderte sich an der Spitze nichts mehr: Rosberg sicherte sich mit 1:31,001 min den ersten Platz vor seinem Teamkollegen Lewis Hamilton und dem McLaren-Honda-Urgestein Jenson Button, der mit der drittschnellsten Runde für Euphorie bei den britischen Berichterstattern sorgte.

Toro Rosso-Talent Max Verstappen, das Ferrari-Duo Räikkönen und Vettel, Red Bull Racing-Pilot Daniil Kvyat, Bottas, Ricciardo und Massa komplettierten die Top-Ten. Dahinter reihten sich Alonso-Ersazmann Stoffel Vandoorne, Gutiérrez, Toro Rosso-Pilot Carlos Sainz, Grosjean, Force India-Pilot Sergio Pérez, Kevin Magnussen im Renault, Force India-Fahrer Nico Hülkenberg, Formel-1-Neuling Jolyon Palmer im zweiten Renault, Manor-Talent Pascal Wehrlein, das Sauber-Duo Marcus Ericsson und Felipe Nasr sowie Schlusslicht Rio Haryanto auf den restlichen Plätzen ein.

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