Nico Rosberg: «Die fuhren nicht neben Lewis Hamilton»
China-GP-Sieger Nico Rosberg: Selfie mit dem Team
Für Nico Rosberg gab es in China den dritten Sieg im dritten Saisonrennen. Das gelang bisher nur neun anderen Piloten in der Geschichte der Formel 1 – und sie alle wurden Weltmeister. Doch darauf will sich der Mercedes-Pilot nicht verlassen. «Die fuhren auch nicht neben Lewis Hamilton», erklärte er auf Nachfrage trocken.
Der Deutsche lobte seinen Teamkollegen, der in der WM-Tabelle nun 36 Punkte hinter ihm liegt: «Die Saison ist noch jung und Lewis ist seit Jahren sehr schwer zu schlagen. Natürlich ist der gute WM-Start ein Vorteil und ich geniesse es. Aber ich erwarte trotzdem den grossen WM-Zweikampf, denn er ist immer noch in Höchstform. Natürlich ist es schön, dass ich die ersten drei Rennen gewonnen habe. Das ist super, und natürlich ist es das Ziel, aber man kann nicht damit rechnen.»
«Es ist noch viel zu früh, den Rechenschieber nach vorne zu nehmen. Ich meine, wir haben jetzt drei Rennen gefahren, aber es liegen noch 18 vor uns. So viel kann da noch passieren. Wir dürfen uns über jeden Sieg freuen, aber für mich erlaubt das keine Rückschlüsse darauf, was noch kommt. Ich finde jetzt nicht, dass 36 Punkte eine Menge sind. Ein Ausfall und schon ist er wieder dran. Ich sehe einen Lewis Hamilton, der so motiviert und konzentriert ist wie immer. Er ist die Messlatte. Er wird nicht aufgeben. Das wird noch ein sehr langes Duell.»
Und der Mercedes-Pilot füge an: «Es war auch super zu sehen, dass wir das schnellste Auto da draussen hatten. Aber Ferrari hat bis jetzt nicht wirklich gezeigt, was die können, denn sie hatten derart viele Missgeschicke die ganze Zeit, da konnte man nicht sehen, was die wirklich drauf haben. Die waren auch im Qualifying schnell. Kimi Räikkönen war nahe dran, obwohl er einen Fehler gemacht hat. Das zeigt: Die haben zugelegt.»
Die Überraschung des Wochenendes war aber ein anderer Gegner, wie Rosberg verrät: «Das war eindeutig Red Bull Racing. Sie haben einen sehr gorssen Schritt nach vorne gemacht, auch wenn Daniel Ricciardo durch den Reifenschaden zurückgeworfen wurde. Ich habe aber immer gepusht, denn genau das hat wieder einmal schön gezeigt, dass alles passieren kann. Ich wollte mir die Möglichkeit auf einen weiteren Boxenstopp bei einer allfälligen Safety-Car-Phase offen halten.»