Jolyon Palmer: «Das war alles andere als angenehm!»
Jolyon Palmer: «Ich fokussiere mich jetzt einfach darauf, meinerseits am Steuer die bestmögliche Leistung zu erbringen»
Mit seinem elften Rang bei seinem GP-Debüt in Melbourne feierte Jolyon Palmer einen gelungenen Formel-1-Einstand. Der junge Brite konnte jedoch am folgenden Lauf in Bahrain nicht angreifen – die Hydraulik seines Renaults sorgte für Ärger. Auch in China lief es so gar nicht nach Plan: Palmer sah zwar – wie alle anderen GP-Piloten im Feld – die Zielflagge, der Sohn des ehemaligen GP-Piloten Jonathan Palmer musste sich jedoch mit dem letzten Platz begnügen.
Auch sein Teamkollege Kevin Magnussen konnte mit dem 17. Platz nicht glänzen. Entsprechend unangenehm gestaltete sich die GP-Nachbesprechung, wie Palmer unumwunden zugibt: «Das war alles andere als angenehm! Aber wir analysieren nun alles, um sicherzustellen, dass wir alle erdenklichen Lehren aus dem verkorksten Wochenende in Shanghai ziehen werden.»
Der 25-Jährige aus Horsham fügte an: «Wir werden alles unternehmen, um herauszufinden, warum wir in China so viele Probleme hatten. Wir konnten in den letzten Wochen gute Fortschritte erzielen, und wir können sicher mehr erreichen als das, was wir in Shanghai geschafft haben.»
Palmer übte sich auch in Selbstkritik: «Was mich angeht, muss ich sagen, dass ich noch im Lernprozess stecke. Ich habe noch nicht wirklich herausgefunden, was ich auf den jeweiligen Mischungen und Strecken in den unterschiedlichsten Bedingungen brauche. Aber auch in dieser Hinsicht machen wir Fortschritte, die sich hoffentlich auch auf der Strecke zeigen werden.»
Obwohl der anstehende WM-Lauf in Russland angesichts der Streckencharakteristik ein schwieriges Unterfangen für das Renault-Team werden wird, blickt Palmer zuversichtlich auf den vierten Grand Prix des Jahres: «Ich will wieder auf das Niveau von Melbourne kommen, dort war ich zufrieden mit dem Fahrverhalten meines Renners. Auch aus Team-Sicht lief es dort gut – wir kamen ins Q2 und den WM-Punkten im Rennen sehr nahe. Beide Autos waren auch etwa gleich stark unterwegs.»
Palmer fügt selbstkritisch an: «Seitdem habe ich es nicht mehr geschafft, diese Leistung zu wiederholen. Darauf konzentriere ich mich jetzt, auch wenn wir wissen, dass Russland nicht das beste Pflaster für unser Auto ist. Ich fokussiere mich jetzt einfach darauf, meinerseits am Steuer die bestmögliche Leistung zu erbringen.»
Mit dem Autodrom von Sotschi verbindet der Renault-Rookie gute Erinnerungen: «Ich habe die GP2-Premiere in Russland gewonnen und damit den Titel gesichert – für mich ist das Sotschi-Autodrom also durchaus ein gutes Pflaster. Ich führte das Rennen von Beginn weg an, trotzdem war es alles andere als einfach, denn ich wurde über die ganze Renndistanz stark unter Druck gesetzt. Es ist immer schön, ein Rennen zu gewinnen, aber wenn man siegt, obwohl man in jeder Kurve unter Druck gesetzt wurde, ist das noch etwas spezieller.»